AllianzGI unterstützt Aktionärsantrag zum Thema Klima-Lobbying auf der Hauptversammlung von Toyota Motor Corporation
12.06.2024 | Allianz Global Investors (AllianzGI) wird auf der Jahreshauptversammlung der Toyota Motor Corporation (TMC) am 18. Juni 2024 den Aktionärsantrag 4, „Report on Corporate Climate Lobbying Aligned with the Paris Agreement“, unterstützen.
AllianzGI stellt das Thema Klima-Lobbying stärker in den Fokus, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihre selbsterklärten Klimaziele nicht untergraben. So können Unternehmen beispielsweise absichtlich oder unabsichtlich klimarelevante Lobbying-Aktivitäten verfolgen, die nicht mit ihren eigenen initialen Verpflichtungen und Maßnahmen im Hinblick auf ihre Klimaziele übereinstimmen. Eine solche Fehlausrichtung kann für eine Branche oder den Markt insgesamt zu regulatorischen oder politischen Maßnahmen führen, die jeden freiwilligen Versuch der Industrie zur Dekarbonisierung unterminieren.
Während es dem Board eines Unternehmens obliegt, über eine angemessene Lobbying-Politik und deren Überwachung zu entscheiden, setzt sich AllianzGI als Asset Manager für ein hohes Maß an Transparenz aller Lobbying-Aktivitäten ein. Dies soll eine bessere Einschätzung der Risiken, die mit einer eventuellen Fehlausrichtung verbunden sind, ermöglichen. In den letzten drei Jahren veröffentlichte Toyota Stellungnahmen zur eigenen Klimaschutzpolitik, weist ermutigende Verbesserungen bei der Berichterstattung über Lobbying-Aktivitäten auf und hat eine externe Beurteilung eingeführt. Dennoch sind diese Berichte immer noch nicht ausreichend, um zu zeigen, wie die Lobbying-Ansätze von Toyota mit dem Pariser Abkommen in Einklang stehen.
Matt Christensen, Global Head of Sustainable & Impact Investing bei AllianzGI, sagt: „Als eines der größten und einflussreichsten Unternehmen im Automobilsektor weltweit sollte TMC sich mit Regierungen und politischen Entscheidungsträgern über Themen austauschen, die für den Erfolg des Unternehmens von Bedeutung sind. Für uns als Aktionäre ist es jedoch wichtig, dass diese Lobbying-Aktivitäten mit den entsprechenden erklärten Verpflichtungen des Unternehmens übereinstimmen, denn etwaige Abweichungen könnten zu Reputationsrisiken führen. Wir befürworten daher eine transparentere Berichterstattung über die Interaktion mit Interessensverbänden, untermauert durch Fallstudien, um den Lobbying-Bericht für Investoren aussagekräftiger zu machen.“
Im Hinblick auf die Dekarbonisierungsstrategien von Unternehmen im Automobilsektor erwartet AllianzGI, dass die Branche Maßnahmen für die bereits in Betrieb befindlichen Flotten ergreift. Darüber hinaus sollten verbindliche Ziele für die künftige Einführung von emissionsarmen Fahrzeugen, vor allem von batteriebetriebenen Fahrzeugen aller Art, festgelegt werden. AllianzGI fordert von den Unternehmen auch, dass sie klar darlegen, wie ihre Unternehmensstrategien mit ihren Selbstverpflichtungen nach dem Pariser Abkommen in Einklang stehen. Speziell für TMC, das sich zum Pariser Klimaabkommen verpflichtet hat, regt AllianzGI eine transparentere Berichterstattung an, z. B. durch Fallstudien über Eskalationsmaßnahmen gegen Verbände, welche nicht im Einklang mit dem Abkommen handeln.
AllianzGI hat bereits in der Vergangenheit mit TMC Engagements unter anderem zu diesen Ansätzen durchgeführt und plant, diese Gespräche auch nach der Hauptversammlung fortzusetzen.
Anfang des Jahres 2024 hat AllianzGI seine jährliche Analyse des Abstimmungsverhaltens auf Hauptversammlungen im Jahr 2023 basierend auf der Teilnahme an 9.137 Aktionärsversammlungen und der Abstimmung über fast 100.000 (95.512) Tagesordnungspunkte veröffentlicht. AllianzGI stimmte bei 71 % (2022: 69 %) aller Versammlungen weltweit gegen mindestens einen Tagesordnungspunkt, oder enthielt sich. AllianzGI lehnte weltweit 18 % der kapitalbezogenen Anträge, 24 % der Wahlen von Direktoren und 41 % der Anträge zur Vergütung ab, was die hohen Erwartungen an die Governance-Standards widerspiegelt.
Weitere Informationen zu AllianzGIs Ansatz bei der Aktiven Interessenwahrnehmung (Stewardship) finden Sie hier: https://de.allianzgi.com/de-de/ueber-uns/nachhaltige-geldanlage#esg-stewardship
Kontakte
Klaus Papenbrock
Telefon +49 69 24431-2476 | Mobil +49 151 12105248
klaus.papenbrock@allianzgi.com
Vincent Teichmann
Telefon +49 69 24431-2078 | Mobil +49 162 5614327
vincent.teichmann@allianzgi.com
Über Allianz Global Investors
Allianz Global Investors ist ein führender aktiver Vermögensverwalter mit mehr als 600 Investment Professionals an über 20 Standorten weltweit und verwaltet ein Vermögen von 553 Milliarden Euro. Wir investieren langfristig und sind bestrebt, für unsere Kunden in jeder Phase des Prozesses Mehrwert zu schaffen. Wir tun dies, indem wir aktiv sind – in der Art und Weise, wie wir mit unseren Kunden zusammenarbeiten und ihre sich ändernden Bedürfnisse antizipieren, und indem wir Lösungen entwickeln, die auf Expertise in börsengehandelten und Privatmärkten basieren. Unser Fokus auf den Schutz und die Wertsteigerung der Vermögenswerte unserer Kunden führt naturgemäß zu einem Engagement für Nachhaltigkeit, um positive Veränderungen zu bewirken. Unser Ziel ist es, das Anlageerlebnis für unsere Kunden zu verbessern, unabhängig von ihrem Standort oder ihren Zielen.
Daten per 31. März 2024. Das gesamte verwaltete Vermögen ist das zum aktuellen Marktwert bewertete Vermögen oder Wertpapierportfolio, für das die Allianz Asset Management Gesellschaften gegenüber Kunden für diskretionäre Anlageentscheidungen und das Portfoliomanagement verantwortlich sind, entweder direkt oder über einen Sub-Advisor (dazu gehören die Vermögenswerte von Allianz Global Investors, die seit dem 25. Juli 2022 von Voya IM verwaltet werden). Ausgenommen sind Vermögenswerte, für die die Allianz Asset Management Gesellschaften in erster Linie nur für administrative Dienstleistungen verantwortlich sind. Das verwaltete Vermögen wird sowohl im Auftrag Dritter als auch im Auftrag der Allianz Gruppe verwaltet.