Zusammenfassung
Dividenden stellen eine wichtige Renditequelle dar und tragen wesentlich dazu bei, die Schwankungsanfälligkeit von Aktienrenditen zu glätten, das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Allianz Global Investors. Während die durchschnittliche jährliche Kursentwicklung bei fünfjährigen Halteperioden negativ sein kann, tragen Dividendenzahlungen regelmäßig positiv zur Wertentwicklung von Aktien bei. Auf lange Sicht tragen nach Berechnung der Experten von AllianzGI Dividenden zu rund einem Drittel der Gesamtperformance bei.
- AllianzGI erwartet 2018 mit EUR 323 Mrd. ein neues Rekordvolumen bei den Dividendenzahlungen europäischer Aktiengesellschaften.
- Weltweit steigt seit 2014 die Quote der als Dividenden ausgeschütteten Gewinne – Europa besonders attraktiv.
11. Januar 2018. Dividenden stellen eine wichtige Renditequelle dar und tragen wesentlich dazu bei, die Schwankungsanfälligkeit von Aktienrenditen zu glätten, das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Allianz Global Investors. Während die durchschnittliche jährliche Kursentwicklung bei fünfjährigen Halteperioden negativ sein kann, tragen Dividendenzahlungen regelmäßig positiv zur Wertentwicklung von Aktien bei. Auf lange Sicht tragen nach Berechnung der Experten von AllianzGI Dividenden zu rund einem Drittel der Gesamtperformance bei. Mit 38,2% ist der Anteil der Dividendenzahlungen an der annualisierten Gesamtperformance in Europa am höchsten, gefolgt von Nordamerika (31,0%) und Asien-Pazifik (ohne Japan) mit 28,9% 1. „Die Dividendenrendite in Europa liegt schon seit Jahren mehr als zwei Prozentpunkte über der Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen,“ sagt Hans-Jörg Naumer, Head of Global Capital Markets Analysis and Thematic Research.
Europa besonders attraktiv
Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei Allianz Global Investors, erwartet in 2018 für Europa2 Dividendenausschüttungen in Höhe von EUR 323 Mrd., das sind rund EUR 23 Mrd. bzw. 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Für ihn sind europäische Aktien aber nicht nur wegen der Höhe der Dividenden besonders attraktiv: „Der Ausblick für 2018 ist so gut wie lange nicht mehr. Wir rechnen mit einem Gewinnwachstum von rund 8 Prozent, das allerdings bei einem anhaltend starken Euro auch etwas geringer ausfallen könnte. Die Konjunktur in Europa läuft rund, und die Gewinne der Unternehmen dürften sich weiter positiv entwickeln, was sich positiv auf die Dividendenzahlungen und die Ausschüttungsquoten der Unternehmen auswirkt. Im vergangenen Jahr wurden die Gewinne zu 80 Prozent – und damit mehr als jemals zuvor – als Dividenden ausgeschüttet. Daraus lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Unternehmen sind nicht mehr gewillt, um jeden Preis zu wachsen. Die Interessen der Aktionäre werden bei der Verwendung der Unternehmensgewinne deutlicher berücksichtigt werden. Und nicht zuletzt, dass auch die Unternehmenslenker mit anhaltendem Gewinnwachstum rechnen.“
Wo ist die Dividendenrendite am höchsten?
In Europa lag 2017 die Dividendenrendite in Portugal mit 4,47% auf dem ersten Platz, gefolgt von Spanien (4,07%) und Finnland (4,02%). Großbritannien, für Dividendenjäger wegen des Volumens traditionell der wichtigste Markt, kommt mit 3,98% auf Platz vier. In Deutschland wurde 2017 eine Dividendenrendite von durchschnittlich 2,51% gezahlt. „Die Durchschnittswerte sind eine wichtige Orientierungsgröße und sagen einiges über die Bewertung der einzelnen Märkte aus. Entscheidend ist für mich aber die individuelle Höhe der Dividende und wie ein Unternehmen die erwarteten Cash Flows in eine nachhaltige Dividendenpolitik übersetzen kann. Unternehmen, die unseren Qualitätsansprüchen in beiden Dimensionen genügen, finden wir in nahezu allen europäischen Aktienmärkten. Insbesondere Öl-, Telekom- und Versicherungswerte sind aus Dividendenperspektive derzeit attraktiv,“ sagt Jörg de Vries-Hippen, der mit dem Allianz European Equity Dividend einen Fonds managt, der auf besonders dividendenstarke Unternehmen in Europa setzt.
Durchschnittliche Dividendenrendite in 2017
1. Portugal 4,47%
2. Spanien 4,07%
3. Finnland 4,02%
4. Großbritannien 3,98%
5. Norwegen 3,95%
6. Belgien 3,45%
7. Schweden 3,34%
8. Italien 3,34%
9. Schweiz 3,07%
10. Frankreich 3,04%
11. Deutschland 2,51%
12. Niederlande 2,47%
13. Österreich 2,22%
14. Dänemark 2,09%
15. Irland 1,47%
1) Zahlen für MSCI Europa, MSCI Nordamerika und MSCI Pazifik jeweils 1972 bis Ende 2017 (Stand 11.12.2017).
2) MSCI Europa
Zusammenfassung
Von der letzten Fed-Sitzung unter dem Vorsitz von Janet Yellen am 30./31. Januar dürften kaum Impulse ausgehen. Spannender ist das Umfeld, in dem sich die Fed in diesem Jahr unter dem neuen Fed-Präsidenten Jerome Powell bewegt, insbesondere die Auslegung der Inflationsziele.