Zusammenfassung
Frankfurt 19.12.2017. Der DAX wurde nach seiner Einführung am 1. Juli 1988 zum 31. Dezember 1987 auf 1000 Punkte normiert. Wer vor 30 Jahren auf die deutschen Standardwerte gesetzt hätte, könnte sich heute über die Verdreizehnfachung seines Vermögens freuen. Anders ausgedrückt betrug die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung rund 9 Prozent. Selbst bei einem ungünstigen Einstiegszeitpunkt vor zehn Jahren, d.h. kurz vor dem Ausbruch der Finanzkrise, hätte ein Anleger noch rund 5 Prozent pro Jahr erwirtschaftet.
Frankfurt 19.12.2017. Der DAX wurde nach seiner Einführung am 1. Juli 1988 zum 31. Dezember 1987 auf 1000 Punkte normiert. Wer vor 30 Jahren auf die deutschen Standardwerte gesetzt hätte, könnte sich heute über die Verdreizehnfachung seines Vermögens freuen. Anders ausgedrückt betrug die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung rund 9 Prozent. Selbst bei einem ungünstigen Einstiegszeitpunkt vor zehn Jahren, d.h. kurz vor dem Ausbruch der Finanzkrise, hätte ein Anleger noch rund 5 Prozent pro Jahr erwirtschaftet.
Christoph Berger, Leiter des Teams Deutsche Aktien bei Allianz Global Investors, sagt: „Die positive Entwicklung des deutschen Leitindex verlief keineswegs linear. Das Platzen der Dotcom-Blase oder der Kurseinbruch im Zuge der Finanzkrise sind vielen noch sehr deutlich im Gedächtnis. Insgesamt zeigt die Entwicklung des DAX aber, wie erfolgreich sich deutsche Aktiengesellschaften entwickelt haben. Die meisten DAX-Gesellschaften erwirtschaften den Großteil ihrer Umsätze und Gewinne im Ausland; insofern ist Index nur bedingt ein Abbild der deutschen Binnenkonjunktur.“
30 Jahre Veränderung
Die Zusammensetzung des DAX hat sich seit 1988 deutlich verändert: so sind durch Zusammenschlüsse und Übernahmen sowie Veränderungen in der Marktkapitalisierung oder der Liquidität einer Aktie von den Unternehmen der ersten Stunde heute nur noch 15 im DAX. Umgekehrt sind neue Gesellschaften dazugekommen, die erst nach 1987 entstanden sind oder den Sprung in den Leitindex geschafft haben wie z.B. Deutsche Post, Deutsche Telekom, SAP oder der jüngste DAX-Wert Vonovia.
Damals wie heute gehören „Chemicals“ sowie „Automobile & Parts“ zu den größten Sektoren im DAX. Aus „Elektroindustrie und Maschinenbau“, die 1988 rund 10% bzw. 3% des DAX ausmachten, haben sich die Sektoren „Industrial Goods & Services“ sowie „Technology“ entwickelt, die heute zusammen fast 25% des Index ausmachen. Vor 30 Jahren lag die durchschnittliche Marktkapitalisierung eines DAX-Wertes bei knapp 3,5 Mrd. Euro, was nach heutigen Maßstäben als Nebenwert bzw. MidCap gelten würde. Heute ist allein die Marktkapitalisierung des DAX-Schwergewichts SAP mit ca. 117 Mrd. Euro mehr als 30mal so hoch. 1
„Als aktiver Fondsmanager ist die Indexzugehörigkeit eines Unternehmens für uns nicht ausschlaggebend, denn wir wählen gezielt Unternehmen aus, die attraktive Entwicklungschancen und Bewertungen aufweisen, und vermeiden solche, bei denen uns Geschäftsmodell und Gewinndynamik nicht überzeugen. Das bedeutet, dass wir einzelne DAX-Werte auch gar nicht im Portfolio halten oder deutlich über- bzw. untergewichten und auch Nebenwerte beimischen. An den Zukunftsthemen Digitalisierung, Industrie 4.0, Plattformökonomie, Elektromobilität oder autonomes Fahren kann man sehr gut über deutsche Aktien teilhaben,“ erläutert Berger.
Bedeutung von Dividendenzahlungen
Das Besondere am DAX ist, dass er ein Performanceindex ist, d.h., dass im Gegensatz zu einem Kursindex die Dividendenzahlungen reinvestiert werden. „Und Dividenden haben seit 1988 kumuliert über die Hälfte der Gesamtperformance des DAX ausgemacht,“ erläutert Hans-Jörg Naumer, Leiter Globale Kapitalmarktanalyse bei AllianzGI. Auf 12-Monats-Sicht liegt die erwartete Dividendenrendite bei 3 Prozent, die Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe liegt bei aktuell rund 0,35%. „Wem die Kursschwankungen von Aktien den Schlaf rauben, kann über vermögensverwaltende Multi-Asset-Fonds in kontrollierter Weise von den Risikoprämien unterschiedlicher Anlageklassen profitieren. Das ist besser als dem Geld bei null Zinsen dabei zuzuschauen, wie es langsam aber sicher an Kaufkraft verliert. Es ist schon bemerkenswert, wie wenig deutsche Anleger an der positiven Wertentwicklung deutscher Aktien profitieren, denn rund 54% der DAX-Aktien liegen in ausländischen Händen.“
Ausblick oder Ist es für den Einstieg zu spät?
Der DAX ist in diesem Jahr – wie auch andere internationale Börsenbarometer – von einem Höchststand zum nächsten geeilt. „Viele Anleger fragen sich da, ob es jetzt für den Einstieg nicht schon zu spät ist“, sagt Naumer. „Im Vergleich zu anderen Anlageklassen sind deutsche Aktien nach wie vor attraktiv. Bei der Bewertung gemessen am konjunkturbereinigten sogenannten Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt der DAX leicht über dem langjährigen Durchschnitt, ist aber noch fair bewertet, selbst wenn sich die Gewinne nur noch moderat entwickeln. Das gilt auch im internationalen Börsenvergleich.“
Fondsmanager Berger sagt: „Die Unternehmensgewinne dürften sich weiterhin positiv entwickeln. Zwar kann es immer wieder Phasen mit größeren Kursschwankungen geben, aber insgesamt dürfte das Umfeld für deutsche Aktien im kommenden Jahr vor dem Hintergrund der anhaltend lockeren Geldpolitik der Zentralbanken und der robusten Konjunktur der Weltwirtschaft günstig bleiben.“
1 Stand Handelsschluss 30.11.2017
Zusammenfassung
- Sieben von zehn institutionellen Anlegern investieren in Private Markets.
- Davon sagen 64 Prozent, dass sie gut mit Kapitalanlagerisiken umgehen können - im Vergleich zu 51% bei Investoren, die nicht in Private Markets investiert sind.