Update Magazin I/2023

Secondaries – zweiter Blick, erste Wahl?

Gerade bei Private Debt und Infrastruktur ist der Sekundärmarkt in den letzten Jahren stark gewachsen. Was sind eigentlich Secondaries und warum gerade jetzt?


Update Magazin I/2023
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Wie Salz auf der Brezel oder Parmesan zur Pasta gehören Private Markets inzwischen ins Repertoire vieler institutioneller Anleger – Investments also, die in der Regel nicht an öffentlichen Märkten gehandelt werden (siehe auch Grafik A/). Die Stärke der Papiere? Sie bewegen sich oftmals nicht im Gleichschritt mit den herkömmlichen Märkten wie Aktien oder Bonds und liefern daher einen Diversifikationseffekt für ein Portfolio. Außerdem bieten sie eine Komplexitäts- und Illiquiditätsprämie im Vergleich zu herkömmlichen Märkten. Aktuell findet sich im Private-Markets-Universum eine Reihe von Ansätzen, für die die Sterne gut stehen. Doch von Anfang an.

Private Markets sind keine neue Erfindung, im Gegenteil: Schon 1850 gab es mit der auch von privaten Geldgebern finanzierten „first transcontinental railroad“ quer durch die USA so etwas wie ein erstes Private-Markets-Investment.1 Und Stiftungsfonds von US-Universitäten wie Harvard oder Yale haben im Verlauf der jüngeren Vergangenheit ein Gutteil ihrer Portfolios mit Anlagen in Private Equity oder Wälder bestückt und damit Mehrrenditen einfahren können. Allein Private Equity und Venture Capital machen in den durchschnittlichen Portfolios der Stiftungen über 27 Prozent aus.2 Zu einem Vergleich der Stiftungsfonds untereinander sagt der Vorstand der Harvard Management Company, N. P. Narvekar: „Je mehr Private Assets ein Investor im Finanzjahr 2022 in seinem Portfolio hatte, umso stärker seine Performance.“3

Die Herausforderung im Umgang damit lautet indes genau wie bei herkömmlichen Investments: „Know your market.“ Denn hinter dem einfachen Schlagwort „Private Markets“ fächert sich eine Vielzahl von Möglichkeiten auf. Und jede hat unterschiedliche Eigenschaften. Vor allem, wenn man auf die weniger bekannten Trends schaut.

Beispielsweise Secondaries – oder auf Deutsch Sekundärmarkttransaktionen. Hierbei handelt es sich vereinfacht gesagt um einen alternativen Weg für Investoren, in „Private Markets“ zu investieren oder sich von Beteiligungen zu trennen. Statt ein Private-Markets-Investment bis zum Verkauf oder Ende der Fondslaufzeit zu halten, kann es auch an einen anderen Investor verkauft werden. Oder eben von anderen Investoren erworben werden. Gerade jetzt ist dieser Ansatz durchaus einen Blick wert. Der Grund dafür liegt unter anderem an der aktuellen Unsicherheit und an den Marktschwankungen, die dazu führen, dass Investoren vermehrt ihre Private-Markets-Portfolios anpassen müssen.

Eine Idee, viele Spielarten

Dafür greifen Investoren typischerweise auf den Sekundärmarkt zurück. Je nach Angebot und Nachfrage kann das bedeuten, dass manche dieser Investments mit einem Preisabschlag zu erwerben sind. Neben einem möglicherweise attraktiven Preis ist ein weiterer Vorteil dieser Spielart, dass so Kapital in bereits bestehende Private-Markets-Investments gesteckt wird. Damit kann der Kapitaleinsatz beschleunigt werden. In Summe kann das zu Mehrrenditen und einem attraktiven Zahlungsprofil führen.

Dazu kommt: Secondaries gibt es nicht nur bei einer einzigen Spielart der Private Markets, sondern gleich bei einer ganzen Reihe. Genauer: Aktive Sekundärmärkte gibt es in Private Equity, in Private Debt und in Infrastruktur. Gerade bei Private Debt und Infrastruktur ist der Sekundärmarkt in den letzten Jahren stark gewachsen und bietet damit attraktive Investmentmöglichkeiten für erfahrene Private-Markets-Manager wie Allianz Global Investors. Auch zukünftig kann man von einem weiteren Wachstum der Secondaries in diesen Bereichen ausgehen. Denn auf Basis des starken Anstiegs der Private-Debt- und InfrastrukturInvestments in den Portfolios von institutionellen Investoren wird es auch zu mehr Sekundärmarkttransaktionen kommen. Weil es aber aktuell nur eine begrenzte Anzahl von spezialisierten Abnehmern gibt, lässt sich aufgrund dieses Ungleichgewichts eine Vielzahl von attraktiven Investmentmöglichkeiten für Investoren erwarten, die sich auf Secondaries fokussieren.

A/ AUM-WACHSTUM VON PRIVATE DEBT UND UMSATZANTEIL VON SECONDARIES
grafik A

Quellen: Preqin und Allianz Global Investors, 2022. Nur zu Illustrationszwecken. Ein Erfolg der Strategie kann nicht garantiert und Verluste können nicht ausgeschlossen werden.

Gerade bei Private Debt und Infrastruktur ist der Sekundärmarkt in den letzten Jahren stark gewachsen.

Damit dürfte klar sein, dass Secondaries ein Investmentansatz sind, der einer erfahrenen Hand bedarf. Bei Allianz Global Investors haben wir langjährige Erfahrung darin, unseren Investoren ein sorgsam ausgewähltes und ausbalanciertes Portfolio an die Hand zu geben, das aus verschiedenen Bausteinen besteht, die sich ergänzen – seien es unterschiedliche Regionen und Sektoren, seien es unterschiedliche Zugangswege wie zum Beispiel Sekundärmarkttransaktionen. In Anbetracht des attraktiven Umfelds für Secondaries ermöglichen wir Investoren auch das gezielte Investieren in Secondaries in Private Debt und Infrastruktur über spezialisierte Fondsvehikel. Dabei helfen uns der Marktzugang und das gemeinsame Investieren mit der Allianz und unsere Beziehungen zu führenden PrivateMarkets-Fondsmanagern in den USA, Europa und Asien. Secondaries mögen damit oft eher auf den zweiten Blick auffallen, aber sie gehören angesichts des Umfelds auch zur ersten Wahl.

1 Preqin, „The Past, Present and Future of the Industry“, 2019
2 Nacubo/TIAA, „Nacubo-TIAA Study of Endowments“, Februar 2022.
3 Harvard Magazine, „Harvard Reports …“, Oktober 2022.

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