Zusammenfassung
Die Eskalation der Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China lässt Anleger eine starke Verlangsamung des globalen Wachstums befürchten: Die Volatilität an den Aktienmärkten steigt, während die Inflationserwartungen trotz einer leichten Erholung der Kerninflation und einem Anstieg der Konsumausausgaben weiter fallen.
Das Wichtigste in Kürze
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Die FED muss austarieren
Die Eskalation der Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China lässt Anleger eine starke Verlangsamung des globalen Wachstums befürchten: Die Volatilität an den Aktienmärkten steigt, während die Inflationserwartungen trotz einer leichten Erholung der Kerninflation und einem Anstieg der Konsumausausgaben weiter fallen.
Im Ergebnis erwarten die Märkte nun mehr als drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte in den nächsten 12 Monaten. Zusätzlich erhöht sich der politische Druck dadurch, dass Präsident Trump die Wirtschaftsleistung um jeden Preis aufrechterhalten will.
Fed-Präsident Jerome Powell wird deswegen austarieren müssen: Auch wenn die widerstandsfähige US-Wirtschaft kein Argument für eine Änderung der Geldpolitik liefert, wird er wahrscheinlich darauf verweisen, dass die Zentralbank zu einem "Fed Put" bereit ist, um eventuelle Belastungen durch Handelsspannungen auszugleichen.
Damit würde die Fed signalisieren, dass sie die Botschaft der Märkte, die finanziellen Bedingungen nicht weiter zu straffen, gehört hat. In einer Rede, die Powell am 4. Juni in Chicago gehalten hat, sagte er, dass die Fed die Folgen der Spannungen genau beobachte und bereit sei, bei Bedarf angemessen zu reagieren. Damit hat er eine Tür für eine Zinssenkung geöffnet, ohne sie ausdrücklich zu erwähnen.
Wir gehen inzwischen davon aus, dass der nächste Fed-Schritt eine Zinssenkung und keine -erhöhung sein wird. Allerdings wird die Fed diese Entscheidung nicht auf der Fed-Sitzung am 19. Juni bekanntgeben. Dafür sprechen mehrere Gründe:
- Die robuste US-Wirtschaft stützt sich auf privaten Konsum und ein Vollbeschäftigungsziel, das bereits übertroffen wurde. Es würde mehr Zeit und einen Kranz an Daten brauchen, die eine reale Konjunkturverlangsamung bestätigen, um Prognosen nach unten zu korrigieren.
- Die Normalisierung der Geldpolitik wurde nach neun Zinserhöhungen auf Eis gelegt. Ausgehende von einen historisch niedrigen Niveau liegt der Leitzins nun zwischen 2,25% und 2,50%. Der Spielraum der Zentralbank ist daher begrenzt: Der Zeitpunkt von Zinssenkungen muss gut kalkuliert werden, um die maximale Effizienz zu gewährleisten.
- Die US-Aktienmärkte liegen trotz Volatilität nahe an historischen Höchstständen und erleben weiterhin einen der längsten Aufwärtszyklen der Geschichte.
- Powell muss geldpolitische Fehler vermeiden: Auch wenn es unwahrscheinlich ist, kann ein förderliches Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und China nicht ausgeschlossen werden. Das könnte die US-Wirtschaft widerbeleben und zu höherer Inflation und Inflationserwartungen führen.
Wenn die Rede weniger „dovish“ als erwartet ausfällt, könnten sowohl Aktien- als auch Rentenanleger vorübergehend enttäuscht reagieren. Wir glauben, dass jede Korrektur der US-Zinsen eine Gelegenheit bietet, die Duration in US-Anleihen zu erhöhen.
Comments from Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income, ahead of the FOMC meeting on 18 and 19 June 2019
Balancing exercise mandatory for the Fed
Markets are keenly awaiting the next monetary policy meeting of the US Federal Reserve, which will take place on 18 and 19 June. The escalation of trade tensions between the United States and China has caused investors to fear a sharp slowdown in global growth; equity market volatility has risen again; while inflation expectations have continued to fall, with the 5Y5Y inflation swap rate falling to 2.03% in early June - despite a slight rebound in core inflation in April - and the Core PCE rising from 1.5% in March to 1.6% in April. As a result, markets are now anticipating just over three 25bp rate cuts over the next 12 months, including a little more than two by the end of the year. In addition, political pressure is increasing, as President Trump wants to maintain economic activity at all costs.
Jerome Powell, the Fed President, will therefore have to engage in a balancing act: if the resilience of the US economy, which remains robust, does not provide him with an argument justifying a change in monetary policy, he should nevertheless indicate that the central bank is ready for a “Fed Put” if necessary to offset the negative effects of trade tensions.
This would prove it is listening to the message sent by the markets not to tighten financial conditions. In a speech delivered in Chicago on 4 June, Jerome Powell said he was closely monitoring the impact of the tensions and stood ready to act appropriately if necessary, thus opening the door to a rate cut without explicitly mentioning it.
It now seems very likely to us that the Fed's next move will be a rate cut, not an increase. However, we believe that the Fed will not take a decision at the 19 June meeting. There are several reasons for this:
- The US economy is resilient, supported by household consumption, and the full employment target has been exceeded. The Fed needs more time and real data to adjust its forward guidance downwards, and this would need to include converging indicators confirming a real deterioration in activity.
- The normalisation of monetary policy was put on hold after nine rate hikes, with Fed Fund rates fluctuating between 2.25% and 2.50%, from historically low levels. The central bank's room for manoeuvre is therefore limited: rate cuts will be a scarce resource, the timing of which must be particularly well gauged in order to guarantee maximum efficiency.
- US Equity markets, despite volatility, are close to historicalhighs, and continue to experience one of the longest upward cycles in history.
- Finally, Jerome Powell must avoid a monetary policy error at all costs: even if it is unlikely, the possibility that a favourable trade agreement between the United States and China will be reached cannot be excluded. This could revive the American economy and lead to increased inflation, and inflation anticipations.
Given high market expectations, a speech that is less dovish than expected should temporarily disappoint investors in both equities and bonds. We believe that any correction in US rates would provide an opportunity to take some duration in US bond portfolios.
Zusammenfassung
Neue Untersuchung von AllianzGI zeigt: Gezielte Vermeidung einzelner ESG-Extremrisiken ist wichtiger für das Rendite-Risiko -Profil als die durchschnittliche ESG-Qualität des Portfolios