AllianzGI unterstützt zwei Aktionärsanträge auf der Hauptversammlung von Chubu Electric Power

23.06.2025 | Allianz Global Investors (AllianzGI) kündigt an, auf der am 26. Juni 2025 stattfindenden Hauptversammlung des japanischen Versorgers Chubu Electric Power zwei Aktionärsanträge zu unterstützen. Hierbei handelt es sich um Antrag 12 zur „Offenlegung der Prüfung der finanziellen Risiken durch den Prüfungs- und Aufsichtsausschuss“, sowie um Antrag 13, der „Offenlegung der finanziellen Auswirkungen einer Verfehlung des 1,5-Grad-Ziels gemäß des Pariser Abkommens“. Wie in Japan üblich, handelt es sich in beiden Fällen um Anträge zur Änderung der Satzung der Gesellschaft.
Chubu Electric Power („Chubu“) zählt zu den größten Energieversorgern Japans mit erheblichen Emissionen. Die inländische thermische Kapazität durch JERA1 beläuft sich auf über 59 GW, die nicht-thermische Kapazität auf 9,2 GW (Stand: März 20242 ). Die „Zero Emissions Challenge 2050“ des Unternehmens zielt darauf ab, die CO₂-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren.3 Bis Ende des Geschäftsjahres 2023 wurde jedoch lediglich eine Reduktion um 37 Prozent erreicht, wobei seit 2020 kaum Fortschritte erzielt wurden und die Emissionen 2022 sogar gestiegen sind. Seit 2022 wurden auf der Hauptversammlung von Chubu wiederholt klimabezogene Anträge gestellt, die Zustimmungswerte von 19,9 Prozent (2022), 19,6 Prozent (2023) bzw. 23,3 Prozent (2024) erhalten haben. Diese Anträge zielten auf die Resilienz der Vermögenswerte, die Offenlegung der Klimapolitik sowie die Kompetenzen der Mitglieder der Aufsichtsgremien ab
Die beiden von AllianzGI unterstützten Aktionärsanträge beziehen sich auf den Klimaschutz. Sie fordern das Chubu Board auf, die finanziellen Risiken des Klimawandels zu berücksichtigen, indem der Aufgabenbereich des Prüfungs- und Aufsichtsausschusses präzisiert wird. Darüber hinaus wird eine Bewertung der finanziellen Auswirkungen von Transitionsrisiken sowie physischer Risiken unter verschiedenen Szenarien – einschließlich desjenigen, zu dem sich das Unternehmen öffentlich verpflichtet hat – eingefordert. Aufgrund seines großen thermischen Portfolios ist Chubu sowohl physischen Risiken als auch Transitionsrisiken ausgesetzt. Trotz eines ehrgeizigen Dekarbonisierungsziels und des Fahrplans dorthin, waren die Fortschritte bislang allerdings nur verhalten. Um die Aktionäre von Chubus Fortschritten zu überzeugen, ist eine detaillierte und meilensteinorientierte Berichterstattung entscheidend. Dazu gehören klare finanzielle Angaben, einschließlich der Planung wesentlicher Investitionen unter verschiedenen Klimaszenarien.
Matt Christensen, Global Head of Sustainable and Impact Investing, kommentiert:
„Unsere Entscheidung, für diese beiden Anträge zu stimmen, spiegelt die hohe Bedeutung wider, die wir der Überwachung von Klimarisiken auf Ebene des Boards sowie der Beobachtung der hieraus resultierenden wesentlichen finanziellen Risiken beimessen. In einem sich wandelnden regulatorischen Umfeld ist die Stärkung der Top-down-Aufsicht durch strenge Bewertungskriterien sowie deren vollständige Transparenz für den Prüfungs- und Aufsichtsausschuss von entscheidender Bedeutung. Dadurch wird die Kompetenz des Boards bei der Bewertung und Überwachung von Klimarisiken sichergestellt. Die Unterstützung der Aktionärsanträge steht daher im Einklang mit unserem Engagement für eine effektive Unternehmensführung und -kontrolle. AllianzGI sieht es als seine treuhänderische Pflicht an, im Namen der Kunden Stimmrechte wohlüberlegt auszuüben.“
In diesem Jahr hatte AllianzGI bereits Abstimmungsabsichten für die Hauptversammlungen von Stellantis, adidas, Meta und Alphabet vor den jeweiligen Aktionärstreffen bekanntgegeben. Diese bezogen sich auf diverse Aktionärsanträge zu den Themen Vergütung, Governance sowie zu sozialen Themen. Diese Vorab-Ankündigungen können in unserem Presse Center eingesehen werden.
12019 übertrug Chubu seine thermischen Kraftwerke einschließlich Kohlekraftwerke an JERA, einem Joint Venture mit TEPCO.
2https://www.chuden.co.jp/english/resource/corporate/ecsr_report_2024_all.pdf
3 Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 als Basisjahr
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