Zusammenfassung
Eine Analyse des Abstimmungsverhaltens von AllianzGI auf Hauptversammlungen 2019 zeigt drei kontroverse Themenbereiche: Erstens Vergütungssysteme und deren Verknüpfung mit Leistungskennzahlen, zweitens die Unabhängigkeit von Aufsichtsräten und ihrer Ausschüsse und drittens umfangreiche Kapitalgenehmigungen.
17. Februar 2020. Allianz Global Investors (AllianzGI) hat im vergangenen Jahr weltweit auf 9.532 (2018: 8.535) Hauptversammlungen (HV) über fast 100.000 Aktionärs- und Managementvorschläge abgestimmt. In 77% (2018: 75%) der HV stimmte AllianzGI gegen mindestens einen Tagesordnungspunkt oder enthielt sich der Stimme. Wie im Vorjahr wurde weltweit knapp ein Viertel aller Vorschläge abgelehnt (jeweils 24%).
Leistungsbezogene Vergütungssysteme, ausreichend unabhängige Gremien und eine überzeugende Kapitalverwendung erwiesen sich auch 2019 als konfliktträchtige HV-Themen. AllianzGI lehnte im vergangenen Jahr weltweit 48% (2018: 52%) aller vergütungsbezogenen Vorschläge ab. In Deutschland wurden 35% der entsprechenden Vorschläge nicht angenommen. International liegt Deutschland damit im Mittelfeld: In Japan wurden 93% der Vorschläge abgelehnt, während es in Großbritannien lediglich 20% der Fälle waren. AllianzGI senkte vor allem dann dem Daumen, wenn Managementvergütungen unzureichend mit Leistungskennzahlen verknüpft waren oder wenn Anreizsysteme nicht im Einklang mit den wichtigsten Geschäftstreibern standen.
Nominierungen für Aufsichtsratsposten wurden überwiegend abgelehnt, wenn Zweifel an der Unabhängigkeit der Kandidaten bestanden. Auch Mandatshäufungen („Overboarding“) wurden regelmäßig kritisch hinterfragt und führten in einigen Regionen zu verstärkten Ablehnungen. In Italien wurden 57% der Nominierten abgelehnt, während der Anteil in Großbritannien lediglich bei 6% lag. In Deutschland wurde 2019 fast jeder fünfte Nominierte (18%) abgelehnt.
Entscheidend für die Unterstützung umfangreicher Kapitalgenehmigungen war eine transparente Information der Geschäftsführung über deren Verwendung. Ohne Vertrauen in konkrete Zukunftspläne eines Unternehmens lehnte AllianzGI im vergangenen Jahr Anträge zu signifikanten Kapitalerhöhungen ab. Gleiches galt für stark kapitalverwässernde Aktienemissionen oder umfangreiche Aktien-Rückkaufprogramme. Mit 36% an Ablehnungen lag Deutschland hier 2019 im oberen Mittelfeld.
Aktionäre fordern und fördern Umweltmaßnahmen
Aktiv unterstützt hat AllianzGI 2019 Aktionärsvorschläge, die zu einer gesunden Interaktion zwischen den Unternehmen und ihren Anteilseignern beitragen. „Die Anträge der Aktionäre spiegeln die Interessen oder Sorgen der Eigentümer wider und verdienen eine sorgfältige Prüfung durch die Vorstände und das Management der Unternehmen“, sagt Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe.„Wir sind daher grundsätzlich für Aktionärsvorschläge aufgeschlossen und sehen das als wichtigen Teil unserer aktiven Stewardship-Verantwortung.“
2019 standen häufig umwelt- und klimabezogene Aktionärsanträge auf der Agenda, vor allem in den USA. Dort unterstützte AllianzGI 100% aller diesbezüglichen Anträge, wie etwa eingeforderte Berichte zu umweltbezogenen Unternehmensstrategien und Maßnahmen, Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen oder Analysen mit Blick auf die Unterstützung des 2-Grad-Ziels. Überwiegend Zustimmung fanden international auch Vorschläge, die auf eine Verbesserung der Corporate Governance-Praktiken der Unternehmen oder eine Stärkung der Aktionärsrechte abzielten. Dazu gehören beispielweise Vorschläge zur Ernennung eines unabhängigen Aufsichtsratsvorsitzenden, die Einführung von Mehrheitsentscheidungen bei Aufsichtsratswahlen, die Abschaffung unterschiedlicher Eigentümerrechte sowie die Senkung der Eigentumsschwellen für die Einberufung einer Sonderversammlung durch die Aktionäre.
Antje Stobbe, Senior ESG-Analystin, betont die Bedeutung des Dialogs mit Unternehmen für AllianzGI. „Wir nehmen unsere treuhänderische Verantwortung sehr ernst, und dies nicht nur während der Hauptversammlungssaison. Vielmehr suchen wir auch unterjährig den kritisch-konstruktiven Dialog mit den Unternehmen, in die wir investieren, um sie über unsere Ansichten und Erwartungen zu informieren und – wo nötig – Verbesserungen anzustoßen.“
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Hinweise an die Redaktion:
Weitere Informationen zu unseren Corporate Governance Richtlinien sowie den Abstimmungsergebnissen finden Sie hier:
https://de.allianzgi.com/de-de/ueber-uns/corporate-governance
Detaillierte Informationen zu unserem Abstimmungsverhalten 2019 finden Sie hier:
https://vds.issgovernance.com/vds/#/MjQwMQ==/
AllianzGI verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereich nachhaltiges Investieren. Von dem insgesamt verwalteten Vermögen in Höhe von 557 Mrd. Euro werden 160 Mrd. Euro unter expliziter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien gemanagt (Stand 30. September 2019). Auf Impact-Investments fallen dabei rund 6 Mrd. Euro, auf SRI-Strategien 26 Mrd. Euro und auf sogenannte Integrated ESG-Strategien 128 Mrd. Euro. Im Sommer 2019 wurde AllianzGI für den übergreifenden Ansatz in ESG-Strategie und Governance zum dritten Mal in Folge von der PRI Association mit A+ ausgezeichnet.
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Allianz Global Investors
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Active is: Allianz Global Investors
*Datenstand: 30. September 2019.
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Zusammenfassung
Nachdem die US-Notenbank am 3. März einen Absicherungs-Zinssenkungsschritt vorgenommen hat, wird nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) Maßnahmen ergreifen.
EZB am Zug
- Angesichts des Einbruchs an den Aktienmärkten und massiver Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, die nach Italien allmählich auch in anderen europäischen Ländern ergriffen werden dürften, kann die Europäische Zentralbank nicht umhin zu handeln
- Unter den zur Verfügung stehenden Maßnahmen erscheint uns eine Erhöhung von QE und eine Lockerung der TLTRO3-Parameter am wahrscheinlichsten