IM FOKUS: KAPITALEINKOMMEN

Warum der Zeitpunkt günstig für Anlagen in „Einkommensfonds“ sein dürfte



Im laufenden Jahr wiesen die Aktienkurse, speziell in den USA, starke Schwankungen auf. Anleihen bieten derzeit zwar gute Renditen, aber die weitere Zinsentwicklung ist ungewiss. Jetzt könnte der Zeitpunkt günstig sein, um sich das Potenzial von ausschüttenden Fonds (auch „Einkommensfonds“) auf stetige und stabile Erträge zu erschließen.

Wichtigste Botschaften
  • Ausschüttende Fonds konzentrieren sich auf Anlagegattungen („Assets“), die möglichst stabile Erträge erwirtschaften. Das sind z. B. Dividendenaktien und bestimmte Anleihenarten, eventuell auch in Verbindung mit alternativen Anlagen wie beispielsweise Rohstoffen.
  • Um Anlegern zu regelmäßigen Einnahmen zu verhelfen, sind ausschüttende Fonds auf einen moderaten und stetigen Investmentansatz ausgerichtet.
  • Viele ausschüttende Fonds sind über verschiedene Assetklassen hinweg diversifiziert, um die Auswirkungen von Turbulenzen und Unsicherheit am Kapitalmarkt abzumildern.

Die starken Schwankungen am US-Aktienmarkt seit Anfang dieses Jahres – insbesondere bei den Technologiewerten –hat ein Problem ins Licht gerückt, das viele Anleger stark beschäftigt.

Die Aktienbewertungen, vor allem in den USA, begannen das Jahr auf einem historisch betrachtet hohen Niveau - und unterliegen seither erheblichen Schwankungen. Gleichzeitig könnte sich die Zollpolitik der neuen Regierung unter Donald Trump inflationär auswirken. Das hat die amerikanische Notenbank dazu veranlasst, weitere Leitzinssenkungen zu verschieben.

In diesem Umfeld fragen sich einige Investoren, ob es nicht an der Zeit ist, einen anderen und pragmatischeren Ansatz bei der Portfoliokonstruktion zu wählen. In den Blickpunkt gerückt sind ausschüttende Fonds, die mit regelmäßigen Erträgen zum Lebensunterhalt eines Anlegers beitragen. Sie gelten als nützliches Instrument bei der Erfüllung des alltäglichen Bedarfs an laufenden Einnahmen und bei der Bewältigung erhöhter Wertschwankungen an den Finanzmärkten.

Vorteilhafte Merkmale von ausschüttenden Fonds

Wie der Name schon sagt, sollen ausschüttende Fonds Anlegern laufende Einnahmen verschaffen, die monatlich oder jährlich anfallen können (mehr über ausschüttende Fonds). Das unterscheidet sie von thesaurierenden Produkten, bei denen die vereinnahmten Erträge im Fonds reinvestiert werden.

Ausschüttende Fonds haben mehrere Eigenschaften, die im aktuellen Umfeld attraktiv sein können. Erstens können sie in Anleihen investieren - insbesondere solche mit relativ geringem Zinsänderungsrisiko, wie Anleihen mit kurzer Laufzeit und variabel verzinste Papiere. Viele Anleger haben Anleihen in der Vergangenheit untergewichtet, doch die jährlichen Renditen von Anleihen (ausgedrückt als Anteil ihres Kurses) sind im Vergleich zu den letzten Jahren erheblich gestiegen. Höhere Anleiherenditen sind wichtig, weil sie sowohl ein größeres Ertragspotenzial als auch ein Polster gegen Kursrückgänge bei einem Zinsanstieg bieten.

Zweitens sind ausschüttende Fonds bewusst auf Assets mit relativ stabilem Renditeprofil ausgerichtet.

Bei der Anlage in Aktien konzentrieren sich ausschüttende Fonds in der Regel auf Firmen, die gute Dividenden zahlen. In der Praxis handelt es sich um etablierte Unternehmen, deren Aktienkurse weniger stark schwanken. Coca-Cola und Procter & Gamble sind zwei Beispiele für solche Aktien mit langer Dividendenhistorie.

Diese Titel grenzen sich ab von „Wachstumsaktien", bei denen ein über dem Marktdurchschnitt liegender Kurszuwachs erwartet wird. Dies ist jedoch mit stärkeren Schwankungen und meist geringen oder gar keinen Dividenden verbunden. Beispiel dafür sind Nvidia, Amazon und Tesla.

Drittens können ausschüttende Fonds so strukturiert sein, dass sie das Schwankungsrisiko aktiv steuern. Einige davon, z.B. Multi-Asset-Fonds, können in eine Reihe von Assetklassen investieren, deren Wertentwicklung nicht eng mit den Aktienkursen korreliert. Dazu können alternative Anlagen wie Private Equity und Private Credit oder auch Rohstoffe wie Öl oder Gold gehören. Multi-Asset-Fonds können mit integriertem Risiko- und Volatilitätsmanagement realisiert werden, das Wertschwankungen auf eine vorgegebene Bandbreite zu begrenzen hilft.

Warum ausschüttende Fonds jetzt eine attraktive Wahl sein können

Für Anleger können ausschüttende Fonds im aktuellen Umfeld Vorteile bieten. Da diese Produkte laufende Erträge abwerfen sollen, müssen die Fonds besonders diszipliniert gemanagt werden – das erfordert einen maßvollen und stetigen Investmentansatz. Ein solches Profil erscheint besonders günstig in einem Umfeld, in dem Zölle und Handelskonflikte die Weltwirtschaft zu stören drohen und ein Großteil des Anlegerkapitals im dynamischen und schwer vorhersehbaren Technologiebereich investiert ist.

Wie anfällig die Bewertungen mancher US-Aktien sein können, hat der Einbruch des amerikanischen Aktienmarkts gezeigt, der auf die Nachricht über das neue und wettbewerbsfähige KI-Produkt des chinesischen Anbieters DeepSeek folgte.

Zu berücksichtigen ist außerdem das Zinsumfeld. Zwar werden am Finanzmarkt in Europa Zinssenkungen der Notenbanken erwartet. Doch deren Entscheidungsträger sorgen sich um die Möglichkeit, dass neue Zölle die Inflation wieder beschleunigen könnten. Ein entsprechendes Szenario mit für längere Zeit höheren Zinsen wäre für Inhaber klassischer Staatsanleihen wie zum Beispiel US-Treasury-Papiere ein Problem. Dagegen sind alternative verzinsliche Wertpapiere hiervon möglicherweise weniger betroffen. Das gilt insbesondere für variabel verzinste Anleihen, deren Kuponzahlungen in regelmäßigen Abständen nach oben oder unten angepasst werden, je nach Entwicklung der kurzfristigen Marktzinsen.

Ausschüttende Fonds können diese Arten von Anleihen neben anderen verwenden, wie z.B. Hochzinsanleihen mit kurzer Laufzeit oder Wandelanleihen, also Anleihen mit der Option, in Aktien umgewandelt zu werden. Wandelanleihen können als eine Art Schutzmechanismus gegen fallende Aktienkurse angesehen werden.

Mit dem angestrebten beständigen und zuverlässigen Ertragsprofil im Zusammenhang steht das Konzept der Diversifizierung. Der US-Aktienmarkt hat eine 15-jährige Hausse hinter sich, in der sich Anleihen häufig schwach entwickelten. Unsere jüngsten Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass diese Periode der Outperformance von Aktien gegenüber Anleihen in den letzten 65 Jahren beispiellos ist. Der einzige Zeitraum, der dem nahe kam, war die Technologieblase Ende der 1990er Jahre, auf die eine erhebliche dreijährige Börsenkorrektur folgte.

Das richtige Gleichgewicht zwischen Aktien und Anleihen zu finden, dürfte in den kommenden Jahren für Schutz und Aufbau von Vermögen entscheidend sein. Bei einem aktiv gemanagten Multi-Asset-Income-Fonds kann der Manager das Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen in Reaktion auf das Marktumfeld anpassen, um das Risiko zu steuern und stabilere Erträge zu erzielen.

Für wen sind ausschüttende Fonds die richtige Wahl?

Ausschüttende Fonds sind nicht für jeden Anleger gleichermaßen ideal. Für Investoren mit sehr hohen Renditeerwartungen oder sehr langem Anlagehorizont könnten eher Fonds mit Ausrichtung auf risikoreiche Anlagen wie Wachstumsaktien die richtige Wahl sein.

Doch für Anleger, die stabilere Renditen ohne große Kursschwankungen bevorzugen, oder die Fonds zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts nutzen, können sich ausschüttende Fonds gut eignen. Im heutigen Umfeld starker Kursschwankungen bei Aktien, voraussichtlich für längere Zeit erhöhter Zinsen und einer schwer berechenbaren US-Regierung könnten ausschüttende Fonds wertvoller denn je sein.

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