AllianzGI fordert Offenlegung von Glencore, wie die Steinkohleproduktion mit den Zielen des Pariser Abkommens übereinstimmt

15.05.2023 | Allianz Global Investors (AllianzGI) wird auf der Glencore-Hauptversammlung einen Aktionärsantrag unterstützen, in dem das Unternehmen zur Offenlegung aufgefordert wird, wie seine Kohleproduktion und die Investitionen mit den Zielen des Pariser Abkommens in Einklang stehen.
Matt Christensen, Global Head of Sustainable & Impact Investing bei AllianzGI, kommentiert: „Wir beabsichtigen, auf der Hauptversammlung von Glencore Plc am 26. Mai 2023 Punkt 19 der Tagesordnung zu unterstützen. In diesem Aktionärsantrag wird das Unternehmen zu mehr Transparenz hinsichtlich der Übereinstimmung der eigenen Steinkohleproduktions- und der Investitionspolitik mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens aufgefordert. Aufgrund der bislang mangelnden Transparenz hierzu wird AllianzGI den vom Management vorgeschlagenen Klimaplan (Punkt 13 der Tagesordnung) nicht unterstützen.
Angesichts des wesentlichen Beitrags des Kohleportfolios zum Gesamtgeschäft von Glencore ist es aus Sicht von AllianzGI unerlässlich, das Ausmaß zu verstehen, in dem das Unternehmen Transformationsrisiken ausgesetzt ist – also Geschäftsmodellrisiken, die aus dem Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft resultieren.
Wir nehmen dabei durchaus die Fortschritte zur Kenntnis, die Glencore in den letzten Jahren hinsichtlich des Managements von Methan-Emissionen, in Sachen Transparenz und mit Blick auf ‚Just Transition‘ – also eine sozialverträgliche Transformation – gemacht hat. Außerdem erkennen wir die Einbeziehung von Scope 3 in die Emissionsreduktionsziele an. Gleichzeitig erwarten wir aber weitere Details über die Klimaaspekte der künftigen Produktions- und Investitionspläne. Denn dies bietet wertvolle Informationen für das Verständnis über die langfristige Wertschöpfung des Unternehmens.“
AllianzGI unterstützt diese Aufforderungen an Glencore im vollen Bewusstsein der Umweltauswirkungen der Geschäftstätigkeit – insbesondere der Kohleaktivitäten – des Unternehmens. Der Abbau von Steinkohle stellt ein großes Risiko für die Artenvielfalt / Biodiversität und die Unversehrtheit von Ökosystemen dar. Durch die Verbrennung von Kohle werden derartige Gefahren erhöht. Insgesamt erwartet AllianzGI von Glencore, dass die Firma nicht nur das Transformationsrisiko ihrer Aktiva managt, sondern auch weiter verantwortungsbewusst handelt und negative Umwelt-Externalitäten mildert.
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