Zusammenfassung
Mit drei Zinssenkungsschritten um jeweils 25 Basispunkte zwischen Juli und Oktober war die US-Notenbank in der zweiten Jahreshälfte 2019 recht aktiv.
Das Wichtigste in Kürze:
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Die Fed im Wartemodus
Mit drei Zinssenkungsschritten um jeweils 25 Basispunkte zwischen Juli und Oktober war die US-Notenbank in der zweiten Jahreshälfte 2019 recht aktiv. Unter ihrem Vorsitzenden Jerome Powell wollte die US-Notenbank das Wachstum durch „Versicherungs“-Zinsschritte unterstützen, da sich die wirtschaftlichen Aussichten in einem Umfeld niedriger Inflation und hoher geopolitischer Unsicherheit verschlechtert hatten. Dank dieser Maßnahmen hat sich die zuvor inverse Zinsstrukturkurve wieder normalisiert. Mit Blick auf die Wirtschaftsaussichten sieht das Glas nun wieder – in Powells Worten –"deutlich mehr als halb voll“ aus.
Vor diesem Hintergrund und angesichts scheinbar nachlassender Handelsspannungen dürfte die Fed während der Dezember-Sitzung die Zinssätze unverändert lassen. Wir halten diese Zinspause auch für angemessen.
Während die US-Notenbank permanent unter politischem Druck steht, ist sie nun frei von Marktdruck: Die Marktakteure erwarten nicht nur keine Zinssenkungen mehr für Dezember, vielmehr haben sie auch ihre Zinsprognosen für 2020 deutlich revidiert. Nun wird nur noch eine Zinssenkung von 25 Basispunkten erwartet. Die Fed dürfte sich daher auf die Fundamentaldaten konzentrieren und die Leitzinsen auf dem derzeitigen Niveau halten, solange die Wirtschaftsentwicklung den Erwartungen entspricht. Nach Aussagen von Fed-Vizepräsident John C. Williams würde nur eine Wachstumsverlangsamung unter die Potenzialrate (2 Prozent) oder ein weiterer Inflationsrückgang erneute Zinssenkungsschritte rechtfertigen.
Somit wird die Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 entscheidend für den künftigen Zinskurs sein. Eine Schlüsselvariable ist hierbei der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die derzeitigen Spannungen beeinträchtigen sowohl das Geschäftsklima als auch das Verbrauchervertrauen. Daher wird es wichtig sein zu beobachten, ob die Verlangsamung in der Industrie auf den Dienstleistungssektor ausstrahlt, der für das Wachstum von zentraler Bedeutung ist.
Da das Wirtschaftswachstum in den USA 2020 nahe oder sogar leicht unter der Potenzialrate liegen könnte – ganz zu schweigen von den anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten –, halten wir eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Laufe des Jahres 2020 für gut möglich. In diesem Szenario sollten Anleger jeden erheblichen Druck auf die langfristigen Zinsen nutzen, um die Duration von US-Anleiheportfolios zu erhöhen.
Comments from Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income for Allianz Global Investors, ahead of the FOMC meeting on 10 and 11 December 2019
The Fed appears set to hit pause again
Key Takeaways
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The Federal Reserve made its presence felt in the second half of 2019, lowering rates by 25 basis points three times between July and October. Fed Chair Jerome Powell wanted to keep supporting US growth by providing “insurance” cuts as the economic outlook deteriorated in a context of low inflation and high geopolitical uncertainty. Thanks to this policy, the yield curve steepened again from its inverted state, and the US growth cycle now resembles a glass “much more than half full”, in Jerome Powell’s own words.
In view of this diagnosis, and a more positive perception of commercial tensions, the Federal Open Market Committee is expected to leave rates unchanged at its next meeting. We believe this pause is appropriate.
While the Fed continues to be under constant political pressure, it is now free of market pressure: not only do the markets not anticipate any rate cut in December, but they have significantly revised their outlook for rate reductions in 2020, expecting only one 25-basis-point cut. The Federal Reserve therefore intends to focus on the macroeconomic outlook and maintain rates at current levels as long as future economic information remains in line with expectations. According to statements by Fed Vice President John C Williams, only a deceleration of the US economy below its potential (2 percent) or further downward pressure on inflation could justify future cuts.
Economic developments in the first half of 2020 will therefore be decisive for the future stance of US monetary policy. The key variable will be the evolution of trade discussions between the United States and China, since the current tensions are affecting both the business climate and consumer confidence. In particular, the Fed will need to monitor whether the manufacturing slowdown proves contagious and spreads to the services sector, which is a key element of future growth.
Given that the US economy’s growth prospects in 2020 appear to be very close to or even slightly below potential – not to mention the fact that geopolitical uncertainties are persisting – we are adopting a scenario of downward bias on the fed funds rate and think rates could move lower during the course of 2020. In this context, any significant pressure on long-term rates should be taken advantage of by adding duration to US bond portfolios.
Zusammenfassung
Auf der ersten Sitzung unter der neuen Präsidentin Christine Lagarde wird die EZB voraussichtlich an die Geldpolitik ihres Vorgängers Mario Draghi anknüpfen.
Das Wichtigste in Kürze:
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