Corona-Krise: Welche Sektoren könnten attraktiv sein, wenn die Wirtschaft wieder hochgefahren wird?

Arbeiter in der Kabelproduktion

Zusammenfassung

Weltweit werden die strikten Ausgangssperren und Quarantänebestimmungen langsam gelockert, aber der Konsum und die Konjunktur stehen nach wie vor auf tönernen Füßen. Wie sollten sich Anleger positionieren? Welche Branchen erscheinen vielversprechend? Lesen Sie hier die Einschätzung von Mona Mahajan, US Investment Strategist.

  • In der Vergangenheit haben zyklische Sektoren normalerweise gut abgeschnitten, wenn sich die Wirtschaft nach einem Abschwung stabilisierte hat und wieder gewachsen ist.1
  • Die langfristigen, säkularen Wachstumschancen des Technologiesektors und des Gesundheitswesens in der Phase nach dem akuten Coronavirus-Ausbruch spiegeln sich bereits in den Marktkursen wider.
  • Während die expansive Geld- und Finanzpolitik einen wirtschaftlichen Abschwung mildern kann, haben die Ereignisse der letzten Tage auch ihre Grenzen aufgezeigt
  • Aus Anlegersicht bieten ausgewählte Hochzinsanleihen („gefallene Engel“) und die nachlaufenden zyklischen Sektoren (u.a. Teile des Energie- und des Finanzsektors und sogar des Reise- und Freizeitsektors) derzeit wohl die attraktivsten Risiko-Ertrags-Chancen.2,3  
  • In Krisenzeiten sind aktive Strategien an den Finanzmärkten besonders hilfreich, und das gilt auch für die aktuelle Pandemie.1,3
   Wo ergeben sich in der nächsten Phase des Konjunkturzyklus Chancen?2,3

 

Die Welt hat nach wie vor mit dem Coronavirus zu kämpfen und versucht, zu einer wie auch immer gearteten „Normalität“ zurückzufinden. Zahlreiche Länder versuchen inzwischen vorsichtig, ihre Wirtschaft wieder hochzufahren. In dieser unsicheren Lage kann ein Blick in die Vergangenheit hilfreich sein:

  • Wie haben die einzelnen Marktsektoren in der Vergangenheit auf  verschiedene Konjunkturphasen reagiert haben?1
  • Und vor allem: welche Sektoren in der Stabilisierung nach einem Abschwung gut abgeschnitten?1

 

„Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, haben sich konjunktursensiblere (oder „zyklische“) Sektoren wie der Finanz- oder Energiesektor sowie Teile des Technologiesektors oder zyklische Konsumgüter besonders gut entwickelt, wenn sich die Wirtschaft stabilisiert und das Wachstum zurückkehrt. Am Rentenmarkt haben sich Hochzinsanleihen und sogar „gefallene Engel“ (also aus dem Investment Grade-Bereich heruntergestufte Unternehmen) in der Vergangenheit in solchen Phasen als attraktiv erwiesen.1

 

Die Coronavirus-Pandemie hat in den USA einen der raschesten und steilsten Abschwünge der Geschichte ausgelöst; möglicherweise steht jedoch eine Stabilisierung bevor1,2

  FRÜHPHASE
Wachstum belebt sich
MITTLERE/SPÄTPHASE
Wachstum stabilisiert sich und erreicht den Höhepunkt
REZESSION
Wachstum schrumpft
Phase im Konjunkturzyklus Zyklische Sektoren schneiden besonders gut ab, wenn das Wachstum wieder einsetzt. Defensive Sektoren liegen zurück1 Sektoren mit stetigem Wachstum schneiden zur Zyklusmitte hin tendenziell gut ab, defensive bleiben zurück, bis der Abschwung in Sicht kommt1,2 Defensivste Sektoren. Tendenziell können diese Sektoren besonders sichere Einnahmen vorweisen.1,2
Aktien: überdurchschnittlich abschneidende Sektoren1,2 • Finanzsektor
• Industrie
• Technologie
• Kommunikation
• Zyklische Konsumgüter
• Energie/Grundstoffe
• Technologie
• Basiskonsumgüter
• Gesundheitswesen
• Immobilien
• Versorger
Fixed Income-Strategien Rotation in ausgewählte Hochzinsanleihen, die in der Wachstumsphase der Wirtschaft tendenziell überdurchschnittlich abschneiden. Ausgewählte „gefallene Engel“ können gut abschneiden, weil sich die Bonität von heruntergestuften Vermögenswerten im Zeitablauf verbessert. Wandelanleihen können vom Aufwärtspotenzial der Aktienoptionen profitieren.1,2 Korb aus Investment Grade- und Hochzins-Anleihen. Allmähliche Reduzierung des Risikoprofils, wenn Anzeichen für einen Abschwung zu erkennen sind.1,2 Qualitativ hochwertigere Investment Grade-Anleihen sowie Staatsanleihen und Baräquivalente. Kapital schützen und Zahlungsausfälle vermeiden.1,2

Quelle: Allianz Global Investors. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

 

In der Coronavirus-Krise war ein ähnlicher Marktzyklus zu beobachten, der sich allerdings in deutlich beschleunigtem Tempo vollzog. Von Dezember bis Mitte März, also in dem Zeitraum, in dem sich die Krise global ausbreitete und die Märkte damit rechneten, dass die Pandemie die US-Wirtschaft in eine Rezession treiben würde, schnitten Versorger und Immobilien (die defensiven, „anleiheähnlichen“ Sektoren) am besten ab.

Inzwischen liegen der Technologiesektor und das Gesundheitswesen vorn, zumal die Anleger ihre Investitionen rasch und geschickt in Sektoren umschichteten, die von der neuen Situation profitieren können.

 

Bestimmte Geschäftsmodelle haben sich in der Pandemie bisher sehr gut bewährt und könnten auch nach der akuten Phase des Virusausbruchs gut abschneiden.1,2

Dies gilt z.B. für:

  • Technologieunternehmen, deren Produkte während der Ausgangssperre benötigt werden (z.B. Cloud Computing, Cybersicherheit, Telezugriff und Spiele)
  • Gesundheitsleistungen und -produkte (einschließlich möglicher Therapien und Impfstoffe) zur Bekämpfung von Covid-19
  • Onlinehändler und Lebensmittellieferanten, die die Verbraucher mit notwendigen Gütern versorgen

 

„Die Marktentwicklung spiegelt diese Trends bereits wider. Im bisherigen Jahresverlauf haben der Technologiesektor, das Gesundheitswesen und zyklische Konsumgüter deutlich besser abgeschnitten als andere Sektoren (vgl. Grafik), und zyklische Sektoren wie Energie legen allmählich wieder zu.1,2

 

Technologie, Gesundheitswesen und zyklische Konsumgüter haben am besten abgeschnitten, Energie legt in jüngster Zeit zu

 

January-April S&P 500 sector performance
(31/12/19 - 30/4/20)

Chart: January-April S&P 500 sector performance (31/12/20 - 30/4/20)

April S&P 500 sector performance
(31/3/20 - 30/4/20)

Chart: April S&P 500 sector performance (31/3/20 - 30/4/20)

Quelle: Bloomberg, Allianz Global Investors. Stand: 30. April 2020.

 

   Wie geht es weiter? Das Portfolio auf das „Hochfahren“ der Wirtschaft ausrichten

 

Die USA und andere wichtige Länder könnten jetzt in eine neue Phase der Coronavirus-Krise eintreten, in der die Wirtschaft wieder hochgefahren wird. Es bestehen jedoch beträchtliche Unsicherheiten darüber, wie sich die Situation weiter entwickelt. Die Anleger sollten sich daher unseres Erachtens sowohl offensiv als auch defensiv positionieren und dabei gegebenenfalls die im Folgenden beschriebenen Anlagethemen im Blick behalten.3

 

Unsere aktuelle Einschätzung im Überblick:2,3

 

 

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1 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
2 Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.
3 Ein Erfolg der Strategie kann nicht garantiert und Verluste können nicht ausgeschlossen werden.

 

Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Wenn die Währung, in der die frühere Wertentwicklung dargestellt wird, von der Heimatwährung des Anlegers abweicht, sollte der Anleger beachten, dass die dargestellte Wertentwicklung aufgrund von Wechselkursschwankungen höher oder niedriger sein kann, wenn sie in die lokale Währung des Anlegers umgerechnet wird. Die dargestellten Einschätzungen und Meinungen sind die des Herausgebers und/oder verbundener Unternehmen zum Veröffentlichungszeitpunkt und können sich – ohne Mitteilung darüber – ändern. Die verwendeten Daten stammen aus verschiedenen Quellen und  wurden als korrekt und verlässlich bewertet, jedoch nicht unabhängig überprüft; ihre Vollständigkeit und Richtigkeit sind nicht garantiert. Es wird keine Haftung für direkte oder indirekte Schäden aus deren Verwendung übernommen, soweit nicht grob fahrlässig oder vorsätzlich verursacht. Bestehende oder zukünftige Angebots- oder Vertragsbedingungen genießen Vorrang. Dies ist eine Marketingmitteilung herausgegeben von Allianz Global Investors GmbH, www.allianzgi.de, eine Kapitalverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet in Deutschland; Sitz: Bockenheimer Landstr. 42-44, 60323 Frankfurt/M., Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M., HRB 9340; zugelassen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de). Die Vervielfältigung, Veröffentlichung sowie die Weitergabe des Inhalts in jedweder Form ist nicht gestattet; es sei denn dies wurde durch Allianz Global Investors GmbH explizit gestattet. COMM-382 | 1179696 | 5164

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