Was der Ölpreisschock für Märkte und Anleger bedeutet

Arbeiter in der Ölindustrie

Zusammenfassung

Die Coronavirus-Krise und der Preiskrieg zwischen einigen Förderstaaten haben den Ölpreis auf deutlich unter 20 USD/Barrel gedrückt. Bei einigen Futures-Kontrakten sogar ins Negative. Unserer Erwartung nach wird dies zahlreiche strukturelle Veränderungen auslösen. Anleger sollten ihre Portfolios mit Blick auf eine Erholung der Energiebranche entsprechend positionieren. Lesen Sie hier mehr.

  • Der beispiellose Einbruch des Ölpreises ist Ergebnis des Zusammentreffens mehrerer Ereignisse, die aus unserer Sicht dauerhafte Veränderungen im Energiesektor nach sich ziehen1,2
  • Wir erwarten, dass sich die Marktanteile der derzeit wichtigsten Energiequellen verschieben: so werden erneuerbare Energien und Erdgas wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, während der Marktanteil von Kohle sinken dürfte2
  • Die Ölnachfrage wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiter steigen, aber nicht mehr so schnell wie bisher; wir rechnen auch damit, dass die globalen Ölfirmen sich stärker auf disziplinierten Kapitaleinsatz und ESG-Aspekte fokussieren, weniger auf das Wachstum des Ölangebots2
  • Wir gehen davon aus, dass sich die Energiebranche von diesem historischen Abschwung erholt, was attraktive Anlagechancen bei den am besten positionierten Unternehmen eröffnet2,3

Zusammentreffen mehrerer Ereignisse ließ Ölpreis kollabieren

Im laufenden Jahr haben mehrere Ereignisse den Ölpreis auf ein historisch niedriges Niveau gedrückt. Dabei ist der Preis kurzfristiger Ölkontrakte (mit Fälligkeit zum nächstliegenden Termin) erstmals in den negativen Bereich gefallen.1

  • Einer der Hauptgründe dafür ist die Coronavirus-Krise, die zu einer weitgehenden Einstellung der Wirtschaftstätigkeit und einem Einbruch der Ölnachfrage geführt hat.
  • Zudem ist es zwischen Saudi-Arabien und Russland zu einem unerwarteten Preiskrieg gekommen, der weiteren Abwärtsdruck auf den Ölpreis ausgeübt hat.

Während sich der Preiskrieg vorerst gelegt hat, hält der enorme Nachfrageeinbruch an. Dies lässt in vielen Bereichen des globalen Energiesektors die Zukunft ungewiss erscheinen.2

 

„Infolge des Ölpreiskollaps sind aus unserer Sicht zahlreiche strukturelle Veränderungen zu erwarten – einige negative und einige positive – bevor wir letztlich diese globale Krise wieder hinter uns lassen. Anleger sollten versuchen, ihre Portfolios mit den neuen Gegebenheiten in Einklang zu bringen.2

 

Drei wichtige Implikationen für Märkte und Wirtschaft

 

Ölpreisschock: Das sollten Anleger wissen

 

Aktuell kann der Einbruch des Ölpreises und der Konjunktur die Investoren sicherlich zögern lassen. Doch irgendwann wird die Coronavirus-Krise vorüber sein und eine gewandelte Energiebranche hinterlassen.2 Für Anleger erscheint es ratsam, ihre Portfolios entsprechend auszurichten.

  • Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien werden wahrscheinlich starkes Wachstum verzeichnen, auch wenn Großprojekte aufgeschoben werden könnten, bis sich Konjunktur und Finanzierungsumfeld wieder stabilisiert haben.2,3
  • Ölraffinerien könnten durch die wieder steigende Nachfrage einen Schub erhalten sowie von ihrem traditionell soliden Umgang mit ihrem Eigenkapital und hohen freien Cashflows profitieren.2,3  
  • Positiv sind unserer Ansicht nach auch die Aussichten für Erdgasunternehmen, da vermehrte Telearbeit und Cloud Computing die Stromnachfrage nach oben treiben. Hiervon sollten Unternehmen aus dem Bereich Flüssigerdgas (LNG) und Pipelinebetreiber profitieren.2,3
  • Hochwertige Ölunternehmen sollten die Auslese in der Branche aus unserer Sicht ebenfalls überstehen, während die Krise einen Wandel im Energiesektor bewirkt. Die Welt wird noch lange auf Öl angewiesen sein und die Produzenten mit den niedrigsten Kosten und den solidesten Bilanzen sollten die Profiteure sein.2,3
  • Die Verbraucher werden bald beginnen, gesunkene Benzin- und Energiepreise auszunutzen, was zur Erholung der Konjunktur beiträgt.

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1 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
2 Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.
3 Ein Erfolg der Strategie kann nicht garantiert und Verluste können nicht ausgeschlossen werden.

 

Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Wenn die Währung, in der die frühere Wertentwicklung dargestellt wird, von der Heimatwährung des Anlegers abweicht, sollte der Anleger beachten, dass die dargestellte Wertentwicklung aufgrund von Wechselkursschwankungen höher oder niedriger sein kann, wenn sie in die lokale Währung des Anlegers umgerechnet wird. Die dargestellten Einschätzungen und Meinungen sind die des Herausgebers und/oder verbundener Unternehmen zum Veröffentlichungszeitpunkt und können sich – ohne Mitteilung darüber – ändern. Die verwendeten Daten stammen aus verschiedenen Quellen und  wurden als korrekt und verlässlich bewertet, jedoch nicht unabhängig überprüft; ihre Vollständigkeit und Richtigkeit sind nicht garantiert. Es wird keine Haftung für direkte oder indirekte Schäden aus deren Verwendung übernommen, soweit nicht grob fahrlässig oder vorsätzlich verursacht. Bestehende oder zukünftige Angebots- oder Vertragsbedingungen genießen Vorrang. Dies ist eine Marketingmitteilung herausgegeben von Allianz Global Investors GmbH, www.allianzgi.de, eine Kapitalverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet in Deutschland; Sitz: Bockenheimer Landstr. 42-44, 60323 Frankfurt/M., Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M., HRB 9340; zugelassen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de). Die Vervielfältigung, Veröffentlichung sowie die Weitergabe des Inhalts in jedweder Form ist nicht gestattet; es sei denn dies wurde durch Allianz Global Investors GmbH explizit gestattet.

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Corona trifft die Schwellenländer: ausländische Investitionen werden benötigt

Containerschiffe – Corona und Schwellenländer

Zusammenfassung

Die entwickelten Länder bekommen den Coronavirus-Ausbruch anscheinend langsam in den Griff. In den Schwellenländern dagegen verschärft sich die Lage derzeit, und zahlreiche ausländische Anleger sind vorsichtig geworden. Was das für Anleger bedeutet analysiert Stefan Scheurer, Senior Investment Strategist.

  • Die Schwellenländer machen derzeit eine humanitäre Krise durch, die ihre Gesundheitssysteme überlasten könnte. Gleichzeitig müssen sie die wirtschaftlichen Schäden begrenzen
  • Durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen können die Schwellenländer Liquidität bereitstellen und finanzielle Risiken verringern; sie können sich jedoch nicht gegen Angebots- und Nachfrageschocks schützen
  • Schwellenländer haben in beträchtlichem Umfang Fremdwährungsschulden aufgenommen, was hohe Liquiditäts- und Solvenzrisiken mit sich bringt und sie für plötzliche Umschwünge bei der globalen Risikobereitschaft anfällig macht1
  • Vorsicht scheint mit Blick auf die Türkei, den Nahen Osten und Afrika geboten; Russland und Brasilien könnten dagegen besser dazu in der Lage sein, ihren Verbindlichkeiten nachzukommen1
  • Die Aktienbewertungen liegen in den Schwellenländern weit unter dem historischen Durchschnitt, woraus sich attraktive langfristige Anlagechancen ergeben könnten1,2,3

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