Disruption entlang der Lieferketten: Chancen frei Haus
Zusammenfassung
Die Lieferketten wurden durch die Ereignisse der jüngsten Zeit gründlich durchgewirbelt. Warenströme wurden unterbrochen, und der Inflationsdruck hat sich spürbar verstärkt. Zur selben Zeit haben diese Herausforderungen die Innovationstätigkeit beflügelt. Das reicht von Unternehmen, die zur Verbesserung der Handelsabläufe in künstliche Intelligenz investieren, bis zur Diversifizierung der Lieferantenbasis, um eine stetige Warenversorgung sicherzustellen. Aus der Disruption ergeben sich interessante Anlagemöglichkeiten – denn mit dem Kapital der Anleger können die Lieferketten für die Zukunft krisenfest gestaltet werden.
Zentrale Erkenntnisse
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Neue geopolitische Krisenherde
Die Invasion in die Ukraine ist ein Extrembeispiel. Ungeachtet dessen entstehen derzeit zwei miteinander konkurrierende Wirtschaftssysteme in der Welt (eines rund um die USA, eines rund um China), was zu einer beschleunigten Umgestaltung der Lieferketten oder sogar zu einem Reshoring führen kann.
Covid-19 und das verarbeitende Gewerbe
Der kurzfristige Nachfragerückgang veranlasste die Hersteller zu Produktionskürzungen. Als die Nachfrage wieder anzog, konnten sie kaum Schritt halten. Deshalb stiegen Lieferzeiten und Preise an.
Deglobalisierung nimmt in einigen Sektoren Fahrt auf
Vor dem Hintergrund anhaltender Handelskonflikte nimmt der Protektionismus zu, und die Länder wollen zunehmend autonom werden. China stützt den inländischen Konsum und möchte gleichzeitig seine Position als internationaler Hersteller festigen.
Unerwartete Ereignisse
Die Lieferketten gerieten unter anderem durch schwere Überschwemmungen in Europa, einen Wintersturm in Texas und eine sechstägige Blockade des Suezkanals, einer wichtigen Handelsader, stark unter Druck.
Deutlich steigende Energiekosten
Wegen des Preisanstiegs für fossile Brennstoffe im Zuge des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine ist es schwieriger geworden, zahlreiche Produkte und Rohstoffe zu beziehen bzw. zu bezahlen.
Druck auf Edelmetalle
Russland ist ein wichtiger Erzeuger von Palladium und Nickel, die für zahlreiche High-TechProdukte benötigt werden, und die Energiewende steigert die Nachfrage nach Industriemetallen insgesamt merklich.
Knappheiten bei Halbleitern
Bei Halbleiterherstellern kam es bereits vor Covid-19 zu Kapazitätsengpässen. Die Pandemie hat dies noch verschärft. Die Nachfrage erholte sich schneller als erwartet, so dass es Autoherstellern und anderen Unternehmen rasch an diesen zentralen Bauteilen mangelte.
Steigende Lebensmittelkosten
Die Lebensmittelpreise haben Rekordhöchststände erreicht. Die geopolitische Krise in einer der Kornkammern der Welt treibt die Preise für zahlreiche Güter, von Sonnenblumenöl bis hin zu Getreideprodukten, nach oben.
Boomende Datenzentren
Weil die Lieferketten immer komplexer werden, das OnlineShopping beliebter wird und mehr Menschen im Home-Office arbeiten, besteht hohe Nachfrage nach Datenzentren.
Wachstum der Agrartechnologie
Bei deutlich steigenden Lebensmittelpreisen gewinnt die Lebensmittelsicherheit an Bedeutung. Daher ist mit weiteren Investitionen in Agrartechnologie und Bewässerungsausrüstung zu rechnen.
Erneuerbare Energien
Angesichts der kräftig steigenden Preise für fossile Brennstoffe und der Sanktionen gegen Russland rücken erneuerbare Energien verstärkt in den Mittelpunkt – und zwar nicht nur in Europa, sondern weltweit.
Revolution in der Robotik
Die Unternehmen greifen verstärkt auf Roboter zurück, um Kunden zu beliefern und ihr Geschäft gegen Angebots- und Kostenrisiken abzusichern.
Unterschiede in der Roboterdichte im verarbeitenden Gewerbe zeigen das Potenzial für künftige Investitionen auf
Quelle: World Robotics 2021
Robot density nearly doubled globally – International Federation of Robotics (ifr.org)
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Mehr erfahren: Mehr zum Thema Lieferketten erfahren Sie in unserem Artikel „Innovationen entlang der Lieferketten: Chancen frei Haus“: www.allianzgi.com/supplychains |
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