CO2-Kompensation: Debatte über ihre Rolle auf dem Weg zur Netto-Null

Grüne Lunge - CO2-Kompensation

Zusammenfassung

Auf dem jüngsten Klimagipfel, COP26, haben sich Politiker und Aktivisten eine heftige Debatte über die CO2-Kompensation geliefert. Derartige Diskussionen sind wichtig, um einige der wahrgenommenen Mängel zu beheben. Lesen Sie mehr über den aktuellen Status der CO2-Kompensation und wie wir bei Allianz Global Investors damit umgehen.

Zusammenfassung

  • Die CO2-Kompensation ermöglicht es Regierungen und Unternehmen, ihre CO2-Emissionen auszugleichen, und kann verpflichtend sein.
  • Durch die zunehmenden Bekenntnisse zum Ziel „Netto-Null-Emissionen“ boomt der freiwillige CO2-Ausgleich: Schätzungen zufolge wird dieser Markt 2021 ein Volumen von über 1 Milliarde US-Dollar erreichen.
  • Die Debatte über die Stärkung der CO2-Kompensationssysteme ist wichtig, weil diese immer wieder als „Lizenz zur Umweltverschmutzung“ kritisiert werden, da sie es den Unternehmen ermöglichen, sich nur auf die Reduktion ihrer Netto- und nicht ihrer Bruttoemissionen zu konzentrieren.
  • Auf der COP26 wurde ein Regelwerk für die CO2-Märkte vereinbart. Das ist ein wichtiger Schritt im Reifungsprozess der sich schnell entwickelnden Industrie für Treibhausgasminderungen.

Was ist CO2-Kompensation?

Die CO2-Kompensation ermöglicht es Unternehmen, ihre CO2-Emissionen durch eine Rückführung oder Vermeidung von Emissionen an anderer Stelle oder durch spezielle Klimaschutzprojekte zu kompensieren. Die Kompensation erfolgt über CO2-Emissionsgutschriften, wobei eine Gutschrift einer Tonne CO2-Äquivalent (t CO2e)1 entspricht.

Die CO2-Kompensation ist nicht mit offiziellen CO2-Zertifikaten zu verwechseln. Bei letzteren handelt es sich um zentralisierte Instrumente zur Regulierung der Dekarbonisierung CO2-intensiver Branchen. Die von Behörden ausgegeben CO2-Zertifikate geben Unternehmen in bestimmten Branchen das Recht zum Ausstoß von Treibhausgasemissionen (THG). Mit diesen Zertifikaten kann gehandelt werden, um bestimmte Quoten zu erfüllen.

Der aktuell bekannteste und größte CO2-Markt ist das 2005 gestartete European Union Emissions Trading System (EU ETS) mit einem Anteil von 90% am weltweiten CO2-Zertifikatevolumen und 40% an den EU-weiten Emissionen (Abbildung 1). Es basiert auf dem „Cap and Trade“-Prinzip, einem System zur Steuerung der CO2-Emissionen, bei dem eine Obergrenze („Cap“) für die zu regulierenden Treibhausgasemissionen festgelegt wird und die Teilnehmer Verschmutzungsrechte frei handeln können.

Allerdings können auch Kohlenstoffgutschriften aus emissionsmindernden Projekten – sogenannte zertifizierte Gutschriften (CERs) – an diesen regulierten CO2-Märkten gehandelt werden. Die Vereinten Nationen haben Kriterien für zertifizierte Klimaschutzprojekte festgelegt und die Emissionsgutschriften aus diesen Projekten können von Unternehmen gekauft werden, um gesetzliche Emissionsobergrenzen zu erfüllen. Wenn ein Unternehmen freiwillig Kompensationszertifikate kauft, um seine Nettoemissionen zu reduzieren, und nicht, um verbindliche Emissionsziele einzuhalten, wird dies als freiwillige CO2-Kompensation (Voluntary Carbon Offsets, VCOs) bezeichnet.

Exhibit 1: Breakdown of 2020 EU ETS emission volumes by sector
Exhibit 2: Breakdown of main European corporate buyers of VCOs by sector

Der boomende Markt für freiwillige CO2-Kompensation

Verglichen mit dem sogenannten Verpflichtungsmarkt, dessen Nachfrage sich in letzter Instanz aus den verbindlichen Klimaschutzverpflichtungen der Industrieländer speist, ist der Markt für freiwillige CO2-Kompensation gemessen am Volumen der gehandelten Emissionsgutschriften immer noch sehr klein. Doch er wächst schnell. Viele Unternehmen, die ihre Emissionen schneller reduzieren oder komplett auf null reduzieren möchten und dies aus eigener Kraft nicht schaffen, setzen auf den freiwilligen CO2-Ausgleich. Im Jahr 2020 beliefen sich die Volumina des freiwilligen Marktes und des Verpflichtungsmarktes auf 500 Millionen bzw. 270 Milliarden US-Dollar.2

„Schätzungen zufolge wird der Markt für freiwillige CO2-Kompensation in diesem Jahr aber bereits die Schwelle von 1 Milliarde US-Dollar überschreiten (was rund 300 Millionen Tonnen CO2e entspricht).“

Um dem Ziel des Pariser Abkommens von 2015 zu entsprechen, den Anstieg der globalen Erwärmung bis 2050 auf 1,5°C zu begrenzen3, müsste dieser Markt bis 2030 noch einmal mindestens um den Faktor 15 wachsen.

Das Tempo der Entwicklung des Ökosystems für freiwillige CO2-Kompensation wird von den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette vorgegeben – von den Entwicklern von Klimaschutzprojekten bis hin zu den Zertifizierungsagenturen, Vermittlern und Endkäufern. In vielen Fällen werden durch freiwillige Kompensationszertifikate private Mittel in Klimaschutzprojekte geleitet, die sich ansonsten nur schwer finanzieren ließen.

Anders als der Verpflichtungsmarkt unterliegt der Markt für freiwillige CO2-Kompensation

  • keinem Regelwerk und
  • keinen internationalen Abkommen und
  • steht allen Teilnehmern offen. Die Mehrheit der Käufer von Kompensationszertifikaten sind Unternehmen, die geringere Nettoemissionen ausweisen möchten (Abbildung 2).

Welche Projekte stehen hinter freiwilligen Kompensationszertifikaten?

Grob gesprochen gibt es zwei Arten von CO2-Kompensationsprojekten:

  1. Projekte, die CO2-Emissionen direkt aus der Atmosphäre entziehen oder Emissionen komplett vermeiden, und
  2. Projekte, die auf natur- oder technologiebasierte Lösungen setzen.
    1. Ein Beispiel für ein Projekt, das Emissionen durch eine naturbasierte Lösung beseitigt, ist das Athna-Projekt in Alaska4, das sich auf die Kohlenstoffabscheidung durch die Bekämpfung der Entwaldung konzentriert. Das Projekt hilft den lokalen Gemeinschaften, ihre Einkommensquelle vom Verkauf von Bäumen auf den Verkauf von Kohlenstoffgutschriften aus Projekten zur Kohlenstoffabscheidung umzustellen.
    2. Ein weiteres Beispiel sind Projekte, die sich mit nicht CO2-haltigen ozonschädigenden Stoffen wie Kältemitteln oder Gasen befassen. Diese Projekte sind als vermeidungs- und technologiebasierte Lösung klassifiziert.

Die Höhe der Investitionen für die einzelnen Projekte hängt von deren Qualifikationen ab. Dabei sind einfache Erneuerbare-Energie-Projekte am kostengünstigsten und die technologisch fortschrittlichsten Projekte im Bereich der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) am teuersten (Abbildung 3).

Warum ist der CO2-Ausgleich so umstritten?

Beim jüngsten Klimagipfel war die CO2-Kompensation ein heftig debattiertes Thema und ließ die Befürchtung von Klimaschützern wieder aufleben, dass Artikel 6 des Pariser Abkommens als Mandat zur Weiterentwicklung der CO2-Kompensation interpretiert wird, anstatt Druck auf die Unternehmen auszuüben, ihre Bruttoemissionen zu reduzieren. Die Vereinbarung, auf die sich die Regierungen bei der COP26 letztlich einigten, zielt darauf ab, Artikel 6 als Regelwerk für die CO2-Märkte umzusetzen.

„Die Schaffung eines einheitlichen und transparenten Rahmens markiert einen bedeutenden Schritt im Reifungsprozess des sich schnell entwickelnden Marktes für Emissionsgutschriften.“

Das Kernprinzip der freiwilligen CO2-Kompensation ist die sogenannte Zusätzlichkeit, wonach die Treibhausgasreduktion über die auch ohne das Kompensationsprojekt vorgesehene oder gesetzlich vorgeschriebene Minderung hinausgehen muss. Das bedeutet, dass die Klimaschutzmaßnahme des Projektes ohne die zu erwarteten Erlöse aus dem Verkauf der Zertifikate nicht wirtschaftlich wäre und daher nicht stattgefunden hätte. Weitere Kriterien für freiwillige CO2-Ausgleichsprojekte sind:

  • Rechenschaftspflicht – messbar und verifizierbar
  • Unwiderruflichkeit – nachhaltige Wirkung
  • Kein Schaden – keine zusätzlichen CO2e-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette und keine Beeinträchtigung anderer Nachhaltigkeitsbereiche (biologische Vielfalt, Soziales)
Exhibit 3: Voluntary carbon credits by type of projects

Die Verifizierung dieser Faktoren ist ein komplexes Unterfangen mit Interpretationsspielraum, vor allem in Bezug auf das Kriterium der Zusätzlichkeit. Zu den Organisationen, die die Kriterien überprüfen und Emissionsgutschriften als verifizierte Emissionsminderungen (Verified Emission Reductions, VERs) zertifizieren, gehören

  • Gold Standard,
  • Climate Action Reserve,
  • Verified Carbon Standards und
  • das American Carbon Registry.

Die Standards variieren jedoch und während CERs sowohl am Verpflichtungsmarkt als auch am Markt für freiwillige CO2-Kompensation gehandelt werden können, beschränkt sich die Nutzung von VERs auf den freiwilligen Markt.

Die Qualität des zugrunde liegenden Projekts ist ein entscheidender Faktor für den VER-Preis. Da der freiwillige Markt aber so viel kleiner als der Verpflichtungsmarkt ist, kann die Preisbildung durch spekulative Käufer oder alte und oft minderwertige Gutschriften übermäßig beeinflusst werden. Das führt zu einer erheblichen Preisdifferenz zwischen dem Markt für freiwillige CO2-Kompensation und dem Verpflichtungsmarkt, wobei letzterer weitgehend von den Regulierungsbehörden kontrolliert wird. Dadurch scheint sich die Preisbildung am freiwilligen Markt von den tatsächlichen Kosten der zugrunde liegenden Projekte abgekoppelt zu haben.

Der Weltklimarat (IPCC) hat das Problem erkannt und erklärt, dass ein ehrgeiziger CO2-Preis unerlässlich ist, um wirkliche Veränderungen zu bewirken. Die Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC) hat zur Vorsicht gemahnt, während die SBTi (Science Based Targets Initiative) die freiwillige CO2-Kompensation bei den wissenschaftlich fundierten Emissionsreduktionszielen der Unternehmen nicht berücksichtigt. Schließlich kann es zu Doppelzählungen kommen, wenn eine Regierung eine Emissionsreduktion geltend machen will, die sie dann an eine andere Regierung weiterverkauft.

Angemessen bepreiste und hochwertige freiwillige Emissionsgutschriften können eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft spielen. Für eine Vermeidung unbeabsichtigter Folgen der bestehenden Struktur ist die aktuelle Debatte jedoch hilfreich.

Wie Anleger die CO2-Kompensation bei ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen können

Die Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette von Unternehmen hat höchste Priorität und beginnt bei den Bruttoemissionen. Daher sollten Anleger nicht nur Ausmaß und Umfang des Einsatzes von Kompensationsgutschriften im Rahmen der Dekarbonisierungsbemühungen eines Unternehmens berücksichtigen, sondern auch prüfen, wie diese strategische Entscheidungen beeinflussen. Gehen die Kosten für den Kauf von Emissionsgutschriften zum Beispiel zu Lasten von Mitteln, die sonst für die Dekarbonisierung, den Klimaschutz oder die Anpassung an den Klimawandel ausgegeben würden?

Die Datenerfassung zur CO2-Kompensation ist immer noch lückenhaft. Wir haben jedoch beobachtet, dass das Thema bei den Engagement-Aktivitäten von Investoren zu Klimafragen immer stärker im Vordergrund steht und die Managementteams der Unternehmen unter Druck stehen, Ausmaß, Umfang und strategische Grundlagen der CO2-Kompensation darzulegen.

Wie geht es weiter mit der CO2-Kompensation?

Mit COP 26 wird die Debatte über die CO2-Kompensation nicht vorbei sein. Der allgemeine Kenntnisstand zu den Klimaauswirkungen verifizierter CO2-Emissionsgutschriften verbessert sich, der kritische Diskurs bringt neue Standards hervor und Unternehmen sehen sich dazu gezwungen, sowohl die Brutto- als auch die Nettowirkung ihrer Dekarbonisierungsstrategien zu messen und offenzulegen

Die Task Force on Scaling Voluntary Carbon Markets und die Voluntary Carbon Markets Integrity Initiative sind zwei wichtige Initiativen, die diesen Markt mitgestalten werden.

  • Die erste wird sich auf die Standardisierung des Marktes konzentrieren, während
  • die zweite das Thema Integrität adressieren wird.

Beide werden auf eine bessere Offenlegung hinwirken. Die Ergebnisse der COP26 dürften einem Segment, das sich bereits dynamisch entwickelt, zusätzlichen Anschub geben – umso mehr, wenn auch die Scope-3-Emissionen in die Klimaziele einbezogen werden.

Während wir bei Allianz Global Investors weiterhin prüfen, wie sich die Daten zur freiwilligen CO2-Kompensation am besten erfassen lassen, nutzen wir das Engagement mit den Unternehmen, in die wir investieren, als primäre Methode, um bessere Einblicke in Ausmaß und Umfang der freiwilligen CO2-Kompensation bei diesen Unternehmen zu erhalten. Dieses Engagement erfolgt entweder im Rahmen bilateraler Gespräche mit den Unternehmen oder durch kollektive Initiativen wie zum Beispiel die IIGCC.

Eine unmittelbare Dekarbonisierung durch eine Reduktion der Bruttoemissionen hat für uns weiterhin Priorität. Ein robuster und gereifter CO2-Kompensationsmarkt kann dabei jedoch eine wichtige unterstützende Rolle spielen. Damit die CO2-Kompensation bis 2050 Wirkung zeigt, muss es einen soliden Mechanismus geben, der sicherstellt, dass die Dekarbonisierungsziele mehr als nur buchhalterische Anpassungen sind.

Wachstum entwickelt sich in Wellen. Wir glauben, der nächste Wachstumszyklus wird grün sein. Warum das so ist und was das für Anleger bedeutet, lesen Sie hier.

MEHR

1 Äquivalent, weil es auch andere Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan und Stickstoffoxid einschließt
2 Quelle: Ecosystem Marketplace, Refinitiv.
3 Quelle: Taskforce on Scaling Voluntary Carbon Markets.
4 Quelle: Ahtna kanas: How-trees-can-pay-off-when-you-leave-them-standing.

Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren. Die dargestellten Einschätzungen und Meinungen sind die des Herausgebers und/oder verbundener Unternehmen zum Veröffentlichungszeitpunkt und können sich – ohne Mitteilung darüber – ändern. Die verwendeten Daten stammen aus verschiedenen Quellen und wurden zum Veröffentlichungszeitpunkt als korrekt und verlässlich bewertet. Bestehende oder zukünftige Angebots- oder Vertragsbedingungen genießen Vorrang. Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die für den Vertrieb ihrer Organismen für gemeinsame Anlagen getroffenen Vereinbarungen im Einklang mit den geltenden Vorschriften für die Beendigung der Notifizierung zu beenden. Dies ist eine Marketingmitteilung herausgegeben von Allianz Global Investors GmbH, www.allianzgi.de, eine Kapitalverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet in Deutschland; Sitz: Bockenheimer Landstr. 42-44, 60323 Frankfurt/M., Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M., HRB 9340; zugelassen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de). Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte finden Sie hier (www.regulatory.allianzgi.com).

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Nachhaltige Verpackungen – ein Bereich mit Zukunft

Kind das eine Plastikflasche gegen die Sonne hält – Nachhaltige Verpackungen – ein Bereich mit Zukunft

Zusammenfassung

Kunststoffe, insbesondere Plastikverpackungen, spielen in der Weltwirtschaft eine Schlüsselrolle: Sie verhindern, dass Produkte verderben, und erhöhen die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Darüber hinaus sind Plastikverpackungen relativ leicht und tragen so dazu bei, beim Transport Energie und Treibstoff einzusparen und so auch Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Aber Kunststoffe haben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile – vor allem für die Umwelt. Bisher gibt es keine eine echte Kreislaufwirtschaft für Plastik, so dass Millionen Tonnen von Kunststoffen in die Umwelt gelangen. Dies trägt nicht nur beträchtlich zur Verschmutzung der Meere bei, sondern zieht auch enorme Kosten für die Wirtschaft und negative Externalitäten in Milliardenhöhe nach sich. Es lohnt sich also, die Entwicklung von nachhaltigen Verpackungen zu fördern: Zum einen sinkt das Volumen an Plastikabfällen, zum anderen ergeben sich attraktive Chancen für ein Engagement an einem Markt, der in den kommenden fünf Jahren mit zweistelligen Raten wachsen sollte

Zentrale Erkenntnisse

  • Analysen zufolge geraten 95% des Materialwerts von Plastikverpackungen in den Abfall und gehen so für die Wirtschaft verloren. Dadurch entstehen jedes Jahr Kosten in Höhe von 80 – 120 Milliarden US-Dollar.1
  • Die Recyclingquote von Kunststoffen liegt lediglich bei rund 14%. Während der Sortierung und Aufbereitung entstehen zusätzliche Wertverluste. Daher werden nur aus rund 5% der Plastikverpackungen tatsächlich wieder Verpackungen hergestellt. Die restlichen 9% werden größtenteils für minderwertigere Zwecke genutzt.2
  • Knapp ein Drittel aller Plastikverpackungen kann nicht wiederverwertet werden.3
  • Durch Plastikverpackungen entstehen jedes Jahr Treibhausgasemissionen und sonstige Umweltschäden in Höhe von knapp 40 Milliarden US-Dollar.4
  • Die jährlichen Kosten dieser Nachnutzungseffekte und der während der Kunststoffherstellung entstehenden Treibhausgasemissionen belaufen sich auf mindestens 40 Milliarden US-Dollar.5
  • Der Markt für nachhaltige Verpackungen dürfte von geschätzt 305 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf knapp 470 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027 wachsen.6

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