Vorbereitung auf die Referenzsatzänderung

Vorbereitung auf die Referenzsatzänderung

Zusammenfassung

Nach der Finanzkrise wurden die InterBank Offered Rates (IBOR) von den Aufsichtsbehörden für unzuverlässig erklärt. Es wurden neue, auf Transaktionen basierende alternative Referenzzinssätze – die sogenannten Alternative Reference Rates – entwickelt, um diese Indizes zu ersetzen. Folglich werden die meisten IBOR ab Dezember 2021 nicht mehr veröffentlicht. Da eine Vielzahl von Finanzprodukten und -kontrakten auf die IBOR zurückgreifen, müssen die Marktteilnehmer auf deren Ablösung vorbereitet sein und ein Konzept dafür entwickeln.

  • Die meisten InterBank Offered Rates (IBOR) werden ab Dezember 2021 abgeschafft.
  • Neue alternative Referenzzinssätze (Alternative Reference Rates, ARR) wurden als Ersatz für die IBOR bestimmt und entwickelt.
  • Die Aufsichtsbehörden veröffentlichen Richtlinien, um private Marktteilnehmer zur Umstellung zu motivieren und dabei zu begleiten.

Was sind IBOR?

IBOR ist die Abkürzung für InterBank Offered Rates und umfasst Indizes wie Euro OverNight Index Average (EONIA), EURO InterBank Offered Rate (EURIBOR) und London Interbank Offered Rate (LIBOR). Diese Indizes sind bislang der Referenzzinssatz für die Kreditvergabe auf unbesicherter Basis und bilden die Grundlage für den weltweiten Handel mit Finanzprodukten – von Anleihen und Krediten bis hin zu Derivaten und hypothekarisch besicherten Wertpapieren.

Warum gelten IBOR mittlerweile als unzuverlässig?

Im Jahr 2012 wurden einigen Banken betrügerische Aktivitäten und die Manipulation von Daten während der Finanzkrise vorgeworfen. Dies führte dazu, dass die Integrität der IBOR von Aufsichtsbehörden und nationalen Behörden in Frage gestellt wurde. Diese forderten, dass die Zinssätze auf der Grundlage tatsächlicher Transaktionen und nicht mehr auf Basis der Angaben von Banken ermittelt werden sollten. Im Jahr 2017 gab die britische Financial Conduct Authority (FCA) bekannt, dass der LIBOR-Zinssatz Ende 2021 abgeschafft werden soll. Einige andere IBOR werden ab diesem Datum nicht mehr veröffentlicht (z. B. EONIA), während andere reformiert wurden (z. B. EURIBOR) und auch danach weiter bestehen.

Was wird geschehen?

Es wurden mehrere Arbeitsgruppen auf nationaler und internationaler Ebene eingerichtet, um die Definition alternativer Referenzzinssätze (Alternative Reference Rates, ARR) für die betreffenden Währungen zu erarbeiten und Best Practices sowie einen Pfad für den Übergang der Marktteilnehmer zu entwickeln.

Währung

IBOR-Referenzzinssatz

Alternative Reference Rate

USD

USD LIBOR

SOFR (Secured Overnight Financing Rate)

EUR

EURIBOR

EURIBOR (reformed)

EUR

EONIA

€STR (Euro Short Term Rate)

CHF

CHF LIBOR

SARON (Swiss Average Rate Overnight)

GBP

GBP LIBOR

SONIA (Sterling Over Night Index Average)

JPY

JPY LIBOR & TIBOR (JPY)

TONA (Tokyo Overnight Average Rate)

HKG

HIBOR

HIBOR (reformed) / HONIA (Hong Kong Dollar Overnight Index Average)

 

Der Übergang von den IBOR zu den ARR betrifft Marktteilnehmer und Finanzinstitute auf der ganzen Welt. Genau genommen müssen bestehende Verträge rechtlich neu verhandelt und neu bepreist werden. Außerdem müssen Rückfallklauseln in alle Verträge aufgenommen werden. Um die Verarbeitung von ARR-Instrumenten sicherzustellen, sind Entwicklungen im operativen Bereich erforderlich, und es müssen ein entsprechendes Kunden-Onboarding sowie eine adäquate Kommunikation eingerichtet werden.

Welche Vorbereitungen trifft Allianz Global Investors für den Übergang?

Allianz Global Investors bereitet sich bereits seit Anfang 2019 auf die Abschaffung der IBOR vor. Im Rahmen dieser Arbeiten werden die Auswirkungen bewertet, die Risiken identifiziert und Maßnahmen zur Risikominderung entwickelt, um einen reibungslosen Übergang von den IBOR zu den neuen alternativen Referenzzinssätzen (Alternatives Reference Rates, ARR) sicherzustellen. Darüber hinaus verfolgt Allianz Global Investors aufmerksam die Entwicklungen, Konsultationen und Veröffentlichungen der rund um die Welt tätigen Arbeitsgruppen, einschließlich ihrer Best-Practice-Leitlinien.

 

 

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Embracing Disruption

Digitaler Darwinismus: Die neue Disruption

Digitaler Darwinismus: Die neue Disruption

Zusammenfassung

Disruption gibt es seit eh und je. Jetzt stehen wir jedoch am Beginn einer neuen digitalen Ära, in der das evolutionäre Prinzip des „survival of the fittest“ gilt. Wir haben verschiedene Schlüsselthemen – von Klimatechnologie bis hin zu Künstlicher Intelligenz – identifiziert, die den derzeitigen Wandel grundlegend vorantreiben. Disruption wird so aus Sicht der Anleger zu einem zentralen Thema, das in den Portfolios berücksichtigt werden sollte.

Zentrale Aussagen

  • Disruption beschränkt sich nicht mehr allein auf den Technologiesektor: Aufgrund transformativer Fortschritte bei Hard- und Software sowie bei „Big Data“ greift sie auf alle Lebensbereiche über
  • Die durch die neuen Technologien ausgelösten, tiefgreifenden Veränderungen führen zu einem „digitalen Darwinismus“. Das Streben nach Dominanz wird neue Gewinner hervorbringen und neue Chancen für die Anleger schaffen
  • Der Kampf um eine technologische Vormachtstellung zieht weitere Kreise: Geopolitische Spannungen dürften zunehmen, wenn verschiedene Länder um die Kontrolle der weltweiten Daten konkurrieren
  • In einem solchen Umfang kann Disruption durchaus nervös machen. Aber die Anleger können von dieser globalen Verschiebung profitieren und neues Wachstumspotenzial für sich erschließen: Thematisches Investieren und Nachhaltigkeit eröffnen Möglichkeiten für die Zukunft

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